Sieh da, ein junger Weihnachtsmann!
Er schaut noch etwas ängstlich drein.
Doch wird er kühner irgendwann.
Erwachsen will er tüchtig sein.
Aus seinem Gabensack schaut was
heraus, was Kindern Freude macht.
Ein Pferdchen bringt den Kleinsten Spaß,
und dies ist ein Stück voll Pracht.
Er hat noch keinen Ruprecht, der
ihm huckepack Geschenke trägt.
Sein Säckchen ist weißgott nicht schwer.
Er trägt es selbst und unentwegt.
Natürlich geht er, dass er's lern,
mit einem alten Santa Claus.
Das Nahe gilt ihm schon als fern.
Zuviel erscheint ihm wirr und kraus.
Und doch beschert er brave Kids
mit weihnachtlichem Gabenzeug,
und was er schenkt, sind lauter Hits,
geschmückt mit einem Tannenzweig.
Die Kinder singen ihm ein Lied,
bevor er rüstig weitergeht.
Er fühlt sich gar nicht matt und müd,
weil wie im Flug die Zeit verweht.
Am späten Abend kehrt er noch
im Restaurant „Zu Christkind“ ein.
Er trinkt, befreit vom Tagesjoch,
von Gott geschenkten Beerenwein.
Ihm klingt der schöne Engelschor
vom Frieden Gottes in der Welt
als Lob- und Dankgesang im Ohr.
Er hofft, dass er auf ewig hält.
Das Gasthaus hat auch ein Hotel,
vor Mitternacht fällt er ins Bett,
und der vergisst den Traum nicht schnell.
Er macht ihm alle Mühe wett.
Er träumt, dass ihm der Herrgott jetzt
als Weihnachtmann ins Amt bestellt.
Das will er treu zu guter Letzt
versehen, weil's ihn jung erhält.
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Illustrationen: Pixabay, gemeinfrei