Saarland-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Saarland-Lese
Unser Leseangebot

Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


Unser Leseangebot

Berndt Seite

Im Lerchenwald

"Je älter ich werde, umso mehr erscheint mir
mein Lebensgebäude hell erleuchtet,
aber es ist leer, nur in einem Raum steht
ein kleiner Karton mit Erkenntnis.
Er bleibt dort, bis die neuen Mieter einziehen."

Diese Zeilen sind der Aphorismensammlung vorangestellt und deuten bereits darauf hin, dass die einzelnen vielfältigen Verse und Gedanken die Gesamtheit eines ereignisreichen Lebens widerzuspiegeln suchen.
"Das Leben ist ein Abenteuer, denn niemand weiß, wie es ausgeht."

Die Saar

Die Saar

Josef Weyand

Sinnend sitz ich am Ufer der Saar,
dem leisen Schlag der Wellen zu lauschen.
Weißt Du noch wie es damals war?
hört' ich sie flüstern und rauschen.,

Winter war`s in den dreißiger Jahren,
auf meinem Eis sind sie Schlittschuh gefahren.
Auf dem Schwimmschiff im Sommer, welches Vergnügen,
für die Gehanner Jugend und denen von drüben.

Dann wird es braun und wir mussten marschieren,
fremde Arbeiter einquartieren.
Bunker entstanden entlang meinem Lauf,
vorbei der Sommer, dunkle Wolken ziehn auf.

Not vieler Jahre, Leid und Verdruss,
gesprengte Brücken, gestörter Fluss,
von hüben nach drüben gibt`s keinen Weg,
nur in Saarbrücken den Kummersteg.

Was einst gestanden und uns vertraut,
zerstört, jetzt wird es aufgebaut.
Doch wird`s nicht mehr wie`s damals war,
ich fließe träge wie immer, die Saar.

Die Kraftwerke, Hütten und die Gruben,
brachten bald Wohlstand in die Stuben.
Sie hinterließen eine schlimme Fracht,
die hat mir das Leben schwer gemacht.

Dann wurde es besser, Jahr für Jahr.
Es drohte mir eine neue Gefahr.
Kräne und Bagger schlugen mir Wunden.
Nie habe ich mich so elend gefunden.

Es dauerte lang, bis die Wunden geschlossen,
mein neues Bett hab ich schon genossen,
gestaut zwar und mein Lauf aufgehalten.
Doch jetzt kann ich meine Schönheit entfalten.

Weiße Schiffe, Wanderer, Natur,
von wegen Kanal, keine Spur.
Mein Wasser ist wieder hell und klar.
Stolz bin ich auf das was ich bin…die Saar.

*****

Fotos: Rita Dadder

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Zum Valentinstag
von Florian Russi
MEHR
Herzenssache
von Guido König
MEHR
Grenzlandtheater
von Guido König
MEHR
Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen