Mit 44.000 Einwohnern ist Homburg nach Saarbrücken (2006: 178.000 Einwohner) und Neunkirchen (48.000 Einwohner) die drittgrößte Stadt des Saarlandes. Sie ist Sitz der Kreisverwaltung des Saar-Pfalz-Kreises (Autokennzeichen: HOM) und ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Größter Arbeitgeber am Ort ist die Technologiefirma Bosch, die ihren Hauptsitz in Stuttgart hat. In drei Homburger Betriebsstätten beschäftigt sie insgesamt 6.800 Mitarbeiter. Zweitgrößte Arbeitgeber sind mit 5.500 Beschäftigten die Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes und die damit verbundenen Universitätskliniken, die in Homburg angesiedelt sind.
Ihren Stamm- und Hauptsitz in Homburg haben die Firmen Theis und Karlsberg. Theis ist ein führender Hersteller von Naturheilkunde-, Hygiene- und Pflegeprodukten. 400 Mitarbeiter stellen in Homburg homöopathische Mittel wie Latschenkieferöle und Schwedenkräuter her. In den Homburger Karlsberg-Betrieben der Familie Weber produzieren und vermarkten 700 Angestellte Bier und andere Getränke, darunter das beliebte Karlsberg Urpils und das von mir sehr geschätzte alkoholfreie „Gründels". Insgesamt hielt die Stadt Homburg im Jahr 2012 30.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze bereit. Damit lag sie nach der Arbeitsplatzdichte unter den Gemeinden in Deutschland an 11. Stelle.
Das Gebiet, in dem die heutige Stadt Homburg gelegen ist, war schon zu Kelten- und Römerzeit besiedelt. Ausgrabungen im Ortsteil Schwarzenacker förderten eine ehemalige keltisch-römische Siedlung zu Tage. In den zum Teil restaurierten Gebäuden kann man sehr gut nachvollziehen, wie vor fast 2000 Jahren dort Menschen lebten und arbeiteten.
Der Ort lag im Schnittpunkt der Straßen, die von Trier nach Straßburg und von Metz nach Mainz führten. Als der französische König Ludwig XIV. das Land an der Saar für Frankreich beanspruchte, beauftragte er seinen Baumeister Vauban nicht nur, die Festung Saarlouis zu errichten, sondern auch, die Stadt Homburg zu einer Garnison auszubauen. Heute ist davon nicht mehr viel zu sehen. Die Festungsanlagen wurden 1714 geschleift.
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Bilder:
- Vorschaubild "Marktbrunnen": Florian Russi
- Fotos Neues Rathaus und Kath. Pfarrkirche St. Michael: Florian Russi
- Freiheitsbrunnen: Urheber Mstp7, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons