Auf der höchsten Erhebung im unteren Teil des Biosphärenreservates Bliesgau, dem rund 400 Meter hohen Kahlenberg, wurde im Jahre 1893 der Alexanderturm fertig gestellt.
Den Auftrag dazu gab der Gutsbesitzer, Baron Alexandre Louis Guillaume de Malespine, der auf dem Kirchheimer Hof bei Breitfurt, heute ein Ortsteil von Blieskastel, residierte. Bei günstigem Wetter gewährte der 26,35 m hohe Turm eine umfassende Rundumsicht:
Der Blick reichte im Nordosten bis zum Donnersberg, im Osten zum Pfälzer Wald und zur Haardt und im Südosten zu den Vogesen. An besonders klaren Tagen war angeblich sogar das Straßburger Münster zu sehen.
Auf der Sandsteintafel des erhaltenen Sockels ist folgende Inschrift zu lesen:
“Alexanderturm“
Naturfreunden gewidmet von Baron Alexandere Jacomin de Malespine, Gutsbesitzer auf dem Kirchheimer Hof.
Heute steht nur noch dieser Sockel des Turms, da er in den ersten Kriegstagen, am 9. September 1939, um Mitternacht von deutschen Pionieren gesprengt wurde.
Der Turmsockel wurde inzwischen renoviert und eine Aussichtsplattform wurde darauf errichtet, welche über eine Spindeltreppe zugänglich ist.
Die Turmruine ist wieder ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radler, da man von der Aussichtsplattform einen schönen Weitblick in die Umgebung hat.
Anmerkung dazu: Dieser Weitblick war uns bei einer Wanderung im Herbst leider nicht vergönnt, wie man auf dem Bild sehen kann. Mit seinen 400 Metern, ragte der Kahlenberg leider in die tiefhängende Wolkendecke.
Gut ausgeschilderte Wander- und Radwege führen zur Turmruine, die in der Nähe des Kahlenberger Hofes zwischen den Stadtteilen Breitfurt und Böckweiler steht. Eine gewisse Kondition und angemessenes Schuhwerk sind dabei angebracht. Eine Zufahrt mit dem Pkw ist nicht möglich.
*****
Bildquellen:
- Blick vom Großen Kahlenberg, 4.Mai2012, Urheber: atreyu, CC-BY-SA 4.0, via wikimedia commons
- Alexanderturm und Alexanderturm Umgebung (im Nebel), H.Kihm