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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Krabat

Florian Russi | Andreas Werner

Krabat ist die bekannteste Sagenfigur aus der Oberlausitz. Das Müllerhandwerk und das Zaubern hatte er vom "schwarzen Müller" erlernt, von dem man gemunkelte, dass er mit dem Teufel im Pakt stand. Irgendwann musste es zum Machtkampf zwischen Meister und Schüler kommen.

Die Hauptwirkungsstätte Krabats war die Mühle in Schwarzkollm, einem Dorf, das heute zu Hoyerswerda gehört. Die Mühle besteht noch und hat nach umfänglicher Restaurierung nichts von ihrer Romantik und Magie verloren. Seit 2012 finden hier die Krabat-Festspiele statt.

Streifzug durch die  Altstadt von Blieskastel

Streifzug durch die Altstadt von Blieskastel

Fredi Brabänder

 

Ansicht der Stadt Blieskastel von Webenheim kommend.
Die neue Bliesbrücke mit dem Kreisverkehrsplatz im Zuge der Bundesstraße 423 wurde 2012 fertiggestellt.

 

Das Rathaus von Blieskastel, erbaut 1775 von den Reichsgrafen von der Leyen. Es war zu dieser Zeit Kaserne für die gräflichen Soldaten und Waisenhaus zugleich. Heute ist ein Teil der Stadtverwaltung dort beherbergt, der Rathaussaal dient dem Stadtrat für seine Sitzungen, die Markthalle wird für kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen bevorzugt.

 

 

 

Die protestantische Kirche ist 1911/12 erbaut worden und passt sich in ihrem Baustil dem barocken Kern der Stadt an. Einflüsse des französischen Spätbarocks sind deutlich erkennbar, so etwa die geputzte, mit rotem Sandstein geglie-derte Fassade und das hohe, gewalmte Schieferdach. Der Architekt schuf eine repräsentative Anlage im Barockstil, die nicht nur zum Blieskasteler Stadtbild passt, sondern es entscheidend mitprägt.

 

Die Schlosskirche Blieskastel ist die Pfarrkirche der Blieskasteler Katholiken. Sie wurde 1778 als Klosterkirche zum angrenzenden Franziskanerkloster gebaut und diente zu dieser Zeit nur den Mönchen des Klosters und den Reichsgrafen von der Leyen. Erst 1804 wurde sie als Pfarrkirche für die Bürger genutzt. In den Jahren 2008 bis 2014 wurde sie grundhaft saniert.

 

Innenansicht der Schlosskirche nach der Sanierung.

 

 

Die Orangerie. An der Schlossbergstraße, über dem Stadtkern von Blieskastel, steht das wohl eindrucksvollste Renaissancebauwerk in ganz Südwestdeutschland: der Lange Bau. Das im Volksmund "Orangerie" genannte Gebäude ist der wichtigste erhaltene Rest der Schlossanlage der Grafen von der Leyen. Er zählt zu den bemerkenswertesten Resten deutscher Baukunst des 17. Jahrhunderts im Saarland.

 

 

Barocke Gebäude am Schlossberg, sogenannte Hofratshäuser, wurde in der Regierungszeit der Grafen von der Leyen am Schlossberg - in der Nähe der Schlossanlage - errichtet. Heute sind einige Gebäude Sitz des von der Leyen-Gymnasiums.

Das Wallfahrtskloster Blieskastel wurde neben der Wallfahrtskapelle (Kreuzkapelle mit der Pfeilen-Madonna „Unsere Liebe Frau mit den Pfeilen") errichtet. 1924 holte Bischof Ludwig Sebastian Kapuziner aus der bayerischen Ordensprovinz zur weiteren seelsorgerischen Betreuung nach Blieskastel. Schon ein Jahr später wurde nach den Plänen des Architekten Herkomer mit dem Bau der Klosteranlage begonnen, die 1929 zu Ehren der "Schmerzhaften Mutter" konsekriert wurde. Am 10. Juli 2005 übernahmen die Franziskaner-Minoriten der Krakauer Provinz von den bayrischen Kapuzinern Kloster und Wallfahrt.

 

Die Kreuzkapelle wird auch Gnadenkapelle genannt. Sie beherbergt die sagenumwobene Pfeilen-Madonna „Unsere liebe Frau mit den Pfeilen". Als Erbauer der Kreuzkapelle werden die Brüder Carl Caspar und Damian Adolph, beide Freiherren von der Leyen, genannt. Das genaue Datum der Erbauung der Kapelle ist nicht bekannt und zwischen 1675 und 1685 anzusetzen.

Die barocke Altstadt von Blieskastel am Alten Markt mit Blick auf die Schlossmauer und Internat.
Das Internat entstand nach dem zweiten Weltkrieg an der Stelle, an der das Schloss der Grafen von der Leyen stand. Zusammen mit den Erweiterungsbauten, der Aula und der Turnhalle wurde es am 2. Juli 1953 feierlich eingeweiht und diente als Unterkunft für die Teilnehmerinnen des staatlichen katholischen Lehrerinnenseminars, in dem von 1948 bis -1961 350 katholische Lehrerinnen ausgebildet wurden.
(Mehr Infos zum Katholischen Lehrerinnenseminar in Blieskastel auf der Internetseite der Stadt Blieskastel.)

 

Die ältesten Häuser in der Blieskasteler Altstadt im sogenannten „Hinnereck".

Der Napoleonsbrunnen. Nach der Besetzung des linksrheinischen Gebietes durch die Französischen Revolutionstruppen wurde zum Ruhme Napoleons von begeisterten einheimischen Bürgern ein Obelisk gesetzt, der über drei Brunnenschalen steht. Dieses Werk des Empire ist an der Spitze mit Festons geschmückt und im unteren Drittel von einer Schlange umrankt, deren Kopf schließlich zum Wasserspender wird. Im Volksmund wird der Brunnen auch Schlangenbrunnen genannt. Die Inschrift lautet: A NAPOLEON premier Empereur des Francais. Le Canton de Bliescastel le 28e floréal an XII. (Revolutionskalender) Dies entspricht dem 18. Mai 1804. Die Datierung bezieht sich auf die Übergabe des Senatsbeschlusses in St. Cloud, dass Napoleon auf Lebenszeit Kaiser der Franzosen sei.

Die Maximiliansäule. König Maximilian von Bayern besuchte 1816 die neuerworbenen Gebiete im Rheinkreis. Auf dem Wiener Kongress 1815 waren diese zunächst dem Kaisertum Österreich zugesprochen worden, nachdem sie bereits seit 1814 unter einer provisorischen gemeinsamen österreichisch-bayerischen Verwaltung standen. Am 14. April 1816 schlossen Österreich und Bayern ein Kompensationsgeschäft, wonach dem Königreich Bayern der "Rheinkreis", die spätere Pfalz, zugeteilt wurde. Dadurch wurde der Kanton Blieskastel am 1. Mai 1816 der Kreisdirektion Zweibrücken unterstellt - die Bevölkerung war jetzt bayerisch.
Der bayrische König weilte am 25. Juni 1816 in Zweibrücken. An dem verordneten Jubelfest nahm auch ein aus der Bürgerschaft des Kantons Blieskastel rekrutiertes "Ehrengarde-National-Batallion" teil. Zur Huldigung des Königs errichteten die - wie sie sich in ihrem Brief an den König selbst bezeichneten - "allerunterthänigsten, treu gehorsamsten Bürgermeister und Stadtrathe ... des Städtchens Bliescastel" eine Rundsäule. Dieses "bleibende Denkmal" mit der Inschrift: Maximiliano Josepho Patri Patriae Cives Bliescastellani MDCCCXXIII., wurde von den Blieskasteler Bürgern Maximilian Joseph, dem Vater des Vaterlandes, 1823, anlässlich der Erbauung der neuen Straße Blieskastel-Biesingen-Sarreguemines errichtet. Im Rahmen städtebaulicher Maßnahmen wurde die 6,20 m hohe und 12 Tonnen schwere Säule im August 1966 in die nahegelegene Tiergartenstraße versetzt.

 

Der Gollenstein, ganz oben auf dem sogenannten Hohberg über Blieskastel ist Zeugnis der frühen Besiedlung der Gegend um Blieskastel. Der sieben Meter hohe Menhir ist etwa 4.000 Jahre alt und gilt als eines der ältesten Kulturdenkmäler in Deutschland.

Für weitere, ausführliche Informationen empfiehlt sich:

die Internetseite der Stadt Blieskastel, dort vor allem der Menüpunkt Kultur & Tourismus

und der virtuelle Stadtrundgang.

 

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Fotos: Fredi Brabänder

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