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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Sommerschnee

Berndt Seite

Hardcover, 124 S., 2020 erscheint demnächst; Bereits vorbestellbar

ISBN: 978-3-86397-134-2
Preis: 15,00 €

Sommerschnee – das sind die luftig-bauschigen Samenfasern der Pappelfrüchte, die sich im Sommer öffnen und die Welt mit ihrem weißen Flaum überziehen: Schnee in der wärmsten Jahreszeit. Mal melancholisch, mal mandelbitter, aber stets in größter Genauigkeit geht Berndt Seite auch in seinem neuen Lyrikband den Erscheinungsformen der Natur nach und lotet in ihnen die Bedingungen des Lebens aus.

Die Blies

Die Blies

Herbert Kihm

Längster Fluss des Saarlandes und Namensgeber des Bliesgaus

Ich vermute, dass jetzt einige Leser aufgeregt im Internet oder im Atlas nachforschen werden, aber in der Tat, die Blies durchfließt auf einer Stecke von knapp 100 km das Saarland, während es die Saar gerade Mal auf knapp 70 km bringt. Mit einem Augenzwinkern ließe sich daher durchaus argumentieren, dass die Saarländer eigentlich Bliesländer sind, die im schönen Bliesland und nicht im Saarland leben - aber bekanntlich kommt es ja nicht auf die Länge an. - Verlassen wir das Spekulative und wenden uns der Realität zu.
Altarm der Blies bei Bliesbrück
Altarm der Blies bei Bliesbrück

Der Name „Blies" geht vermutlich auf das keltische „blesa" zurück, das die Bedeutung „Bach, Schlucht oder Runse" hat.

Die Quelle der Blies liegt in 430 m Höhe am Momberg („ am Mommerich", Gemeinde Nohfelden), etwa 5 km nördlich des Schaumbergs, nahe!! der Nahequelle. Der weitere Lauf führt über St. Wendel, Neunkirchen, Homburg, Blieskastel zur Mündung in die Saar im lothringischen Sarreguemines. Die Blies durchquert dabei nicht nur unterschiedliche geologische Schichten sondern auch die verschiedenartigsten Naturräume.

Ist die Geologie im Oberlauf geprägt durch Formationen des Rotliegenden, so folgen nach der Linxweiler Pforte, die aus widerstandfähigem vulkanischem Kuselit besteht , die Ottweiler und Saarbrücker Schichten des Karbon und schließlich die Schichten des Bundsandsteins und Muschelkalkes im Unterlauf. Auf Grund der geologischen und topographischen Bedingungen liegen ganz unterschiedliche aber höchst interessante Naturräume an der Wegstecke, wie zum Beispiel der Naturpark Saar-Hunsrück, der Saarkohlewald, der Zweibrücker Westrich und der Bliesgau.

Das Wassereinzugsgebiet der Blies und seiner wichtigsten Nebenflüsse
Das Wassereinzugsgebiet der Blies und seiner wichtigsten Nebenflüsse

Kennzeichnend für die Hydrologie der Blies ist ihr stark schwankender Wasserstand. Der niedrigste Abflusswert wurde mit 2,9 m3 /s am 24.7.1959 gemessen, der höchste mit 373 m3 /s am 21.12.1993. Bei den Hochwassern 1970 und 1993 wurde die Altstadt von Blieskastel komplett überflutet.

Zur historischen Nutzung des Flusslaufes gehören die Mühlen und die Flößerei. Von den historischen Mühlen in Mimbach, Gersheim, Herbitzheim ist lediglich noch die Bliesmühle in Breitfurt in Betrieb.

Geflößt wurde auf der Blies bis ins 19. Jahrhundert. Das Holz kam über den Schwarzbach aus dem Pfälzer Wald, wurde über die Blies und Saar nach Saarbrücken gebracht und dann über die Mosel und den Rhein nach Holland (Holländerholz), wo es meist im Schiffbau Verwendung fand. Da beim Flößen das Mühlenwehr geöffnet werden musste, der Müller dadurch jedoch u. U. nicht genügend Wasser zum Antrieb hatte, mussten die Flößer ihm als Entschädigung das sog. „Schließgeld" zahlen.

Durch zahlreiche Naturschutzmaßnahmen ist der Unterlauf der Blies heute wieder ein naturnahes Ökosystem geworden (Biosphärenenreservat Bliesgau). 

Die Blies bei Blieskastel,
Die Blies bei Blieskastel,

Auf der Gewässergütekarte des Saarlandes wird die Blies (2010) als absolut unproblematisch eingestuft. In ihr schwimmen daher wieder Fische wie die Bachforelle, der Hecht, der Waller und der Zander. Selbst der Flusskrebs ist hier zu finden. Da diese sehr sensibel auf Verunreinigungen ihres Lebensraums reagieren, sind Flusskrebse Bioindikatoren für die biologische Wasserqualität eines Standortes.

Die Ufer werden von ursprünglichen Auenwäldern eingenommen, die einer Fülle selten gewordener Tiere wie dem Eisvogel, dem Pirol (frz."Loriot"), dem Rotmilan (auch Königsweihe, Gabelweihe) oder dem Biber Lebensraum geben.

In der „Edition BONJOUR SAARLAND" (M+H Verlag Saarbrücken, 1.Auflage, 2003, S.111) sind dazu folgende Sätze zu lesen: „...Wer nun an die tropische Vielfalt der Mangrovesümpfe Südamerikas denkt, der liegt gar nicht so falsch - willkommen im Auenwald Bliesaue, einem der letzten verbliebenen Dschungel Mitteleuropas! (.... ) In flachen Kanus treiben wir den träge dahinfließenden Fluss hinunter (....), bewegen uns vorsichtig weiter - hinein in eine geheimnisvolle, paradiesische Wunderwelt...." (Kanutouren sind zu buchen über Saarpfalz-Touristik, E-Mail: touristik@saarpfalz-kreis.de).

 

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Bildquellen:
- Altarm der Blies bei Bliesbrück, Urheber: Zorro95 at de.wikipedia, CC By-SA 3.0 via Wikimedia Commons
- Das Wassereinzugsgebiet der Blies und seiner wichtigsten Nebenflüsse, Urheber: Lantus at de.wikipedia, CC By-SA 3.0 via Wikimedia Commons
- Die Blies bei Blieskastel, Urheber:atreyu, CC By-SA 3.0 via Wikimedia Commons

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