Das ist nur ein halber Satz. Gefragt, wie er weiter geht, werden die meisten sagen: „... sind die Eltern dankbar", oder ähnlich. Und die vielen Kinder, denen das Lächeln vergangen ist, deren Eltern erwarten, dass sie von der Müllkippe etwas Brauchbares „nach Hause" bringen? Da müssen andere den Satz zu Ende bringen, etwa so: „... müssen wir etwas tun, uns einsetzen, uns anstrengen."
Für einen Abend im Jahr 2005 lud Madame Villeroy de Galhaud Bekannte und Freunde, im Saarland lebende Franzosen und Saarländer, in ihr Heim in Wallerfangen ein. Sie versprach einen Imbiss (un pot d'amitié), eine Filmvorführung und einen Vortrag, den jemand namens Christian des Pallières halten werde, über die Müllkinder (les enfants chiffonniers) von Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha, und sie sprach die Hoffnung aus, dass ihre Gäste etwas für diese Kinder tun wollten. Ihre Erwartung wurde nicht enttäuscht. Mehrere Gäste übernahmen Patenschaften, andere spendeten Geld.
Blicken wir etwa drei Jahrzehnte zurück. Christian und Marie-France des Pallières planen mit ihren vier Kindern eine Reise um die Erde. Mit offenen Augen und Ohren wollen sie viele Länder besuchen und bewundern, was fremde Natur und Kultur zu bieten haben. Sie verschließen ihre Augen und Ohren auch nicht vor der dunklen Seite, vor dem Elend, in dem viele Mitmenschen zu leben gezwungen sind, besonders in Indien.
Etwa zehn Jahre später, als Christian im Ruhestand ist und für eine Organisation in Phnom Penh arbeitet, trifft er auf ein neues Gesicht des Elends: das der Kinder auf der Müllkippe von Phnom Penh. Christian und Marie France wissen, dass hier ihre Hilfe gefordert ist. Die Not ist so groß, dass ein Einzelner nichts wird ausrichten können. Sie bitten ihre Freunde und Bekannten in Frankreich um Unterstützung und gründen das Hilfswerk „Pour un Sourire d'Enfant". Ihr Ziel: Die Kinder müssen von der Müllkippe weg. Das geht nur, wenn man sie ernährt und kleidet, sie unterrichtet, sie einen Beruf lernen lässt. Darüber hinaus muss man die Familien unterstützen und ihnen die Möglichkeit zur Selbsthilfe verschaffen. Das ist das Programm von PSE. Dazu ist die Organisation auf Spenden angewiesen, denn es sind nicht ein paar wenige, es sind Tausende Kinder in Kambodscha.
Der deutsche Zweig (l'antenne allemande) von PSE wurde am 12.12.2009 gegründet und am 24.11.2010 als gemeinnütziger Verein eingetragen.
Erste Vorsitzende: Dr. Anne Funke, Saarbrücken
Zweite Vorsitzende: Odile Villeroy de Galhau, Wallerfangen.
Was geschieht nun in Kambodscha? Täglich bekommen mehrere hundert Kinder eine Mahlzeit, bevor sie zum Unterricht gehen statt auf die Müllkippe, um Plastikreste einzusammeln, wozu tonnenweise Reis gekauft werden muss. Die ersten haben nicht nur die Schule abgeschlossen, Khmer, Englisch und Französisch gelernt, sondern in den Werkstätten und Ausbildungszentren einen Beruf erlernt und Arbeit gefunden. Mehr als 6000 Kindern wurde durch die verschiedenen Programme geholfen. Das alles wird durch viele Einheimische sichergestellt, die ihrerseits bei PSE Arbeit und Brot und damit Hoffnung für ihr Leben gefunden haben.
Und was tun die Gründer des Hilfswerks, Christian und Marie-France des Pallières? Sie sind immer noch in PSE engagiert, leben den größten Teil des Jahres in Kambodscha, kommen aber auch jährlich für einige Zeit nach Frankreich, halten Vorträge und zeigen ihren Film in ihrem Heimatland und den Nachbarländern, eben wie im Jahr 2005 in Wallerfangen, in der Hoffnung, Unterstützung für ihr Werk zu finden. Die Älteren unter den Lesern werden sich an Albert Schweitzer erinnern, der in den 40er und 50er Jahren in Europa auf Orgeltournée ging, um Geld für sein Tropenkrankenhaus in Lambarene zu beschaffen.
Sind Sie interessiert? Die Kontaktadresse für Deutschland ist:
Odile Villeroy de Galhau
Vaudrevange
Hauptstraße 67
66798 Wallerfangen
Tel.: 06831 62807
E-Mail: cov@pc-h.net
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Die Fotos sind entnommen der Vierteljahreschrift der PSE (Le Journal PSE).
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