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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Das verlassene Krankenhaus bei Tschernobyl

Nic

Heft, 28 Seiten, 2020 - ab 23 Nov. erhältlich

Die Stadt Prypjat liegt nur 3 Kilometer von Tschernobyl entfernt. Im hiesigen Krankenhaus wurden unmittelbar nach der Explosion des Atomreaktors die ersten stark verstrahlten Opfer behandelt. Viele von Ihnen sind an der massiven Strahlenbelastung gestorben.

Am 27. April 1986, einen Tag nach der Nuklearkatastrophe, wurde die Prypjat evakuiert. Seither ist die Stadt, wie auch das hier gezeigte Krankenhaus verwaist. 30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Nic führt uns auf einem Rundgang durch verlassene Gänge vorbei an verfallenen OP-Sälen und Behandlungszimmern.

Für alle Fans von Lost Places.

Ab 4 Heften versenden wir versandkostenfrei.

Pierre de Salabert

Pierre de Salabert

Herbert Kihm

Abbé Pierre Salabert, Titularabt von Tholey, auch „Voltaire von Blieskastel" genannt

Der Südfranzose Pierre de Salabert (geboren um 1735 in Albi, gestorben 1807 in München) war ein Kind seiner Zeit, Geistlicher und zugleich Höfling, der weltlichen Genüssen, der Leichtigkeit der Salons und dem frivolen höfischen Treiben durchaus zugewandt war. So wird von dem Leichtfuß Salabert, französisch gebildet, gewandt und listig ,berichtet, er habe sich "wie hier zu Lande üblich einen Harem gehalten", weswegen er auch hämisch „Sultan von Blieskastel" genannt wurde.

     Pierre de Salabert
Pierre de Salabert

Pierre de Salaberts Lebensumstände berühren die Lokalgeschichte von Zweibrücken, Tholey, Homburg und Blieskastel.

Geboren in Albi wurde er in Metz zum Priester geweiht. Durch bisher unerforschte Umstände kam er in Kontakt mit dem Zweibrücker Prinzen Carl August, dessen Lehrer in Religion und Geschichte er wurde. Vermutet wird, dass Salabert bis zum Tode von Herzog Carl II. August einen in vieler Hinsicht negativen Einfluss auf diesen ausübte.

Seine geistliche Würde hinderte ihn nicht daran auf der Zweibrücker Gesellschaftsbühne Theater zu spielen und sich von der illustren Gesellschaft feiern zu lassen. Die Gräfin Marianne von der Leyen aus Blieskastel zählte zu den regelmäßigen Theaterbesuchern.

Treibende Kraft war die theaterbegeisterte Gräfin von Forbach, die, einer Straßburger Schauspielerfamilie entstammend, selbst eine gelernte Bühnenkraft war. Sie hatte die kuriose und pfiffige Idee, junge, hübsche und begabte Mädchen aus der Pariser Gesellschaft durch Verheiratung mit Hofbediensteten an das Zweibrücker Theater zu binden.

Inzwischen hatte König Ludwig XV. von Frankreich auf die Fürsprache von Christian IV., Salabert zum Titularabt von Tholey ernannt, ein Amt, das nicht mit Aufgaben verbunden war aber eine jährliche Rente von 30.000 Livres (1 Livre entspricht heute etwa 7 €, je nach Goldpreis) einbrachte.

Prinz-Carl-Palais München
Prinz-Carl-Palais München

Mit dem Tode Christians IV. 1775 siedelte er an den Hof der Reichsgräfin Marianne nach Blieskastel über, wo er als Erzieher des Erbgrafen Philipp in Erscheinung trat. Auch hier soll er keinen günstigen Einfluss aus seinen Zögling ausgeübt haben.

Johann Christian von Mannlich (1741-1822), ein als verlässlich zu bezeichnender Historiograph, schreibt in seinen Lebenserinnerungen, dass der Prälat mit der verwitweten Gräfin „intimement lié" war.

Bald darauf berief Herzog Carl II. August seinen früheren Erzieher in seine Residenz nach Homburg zurück. Während der Französischen Revolution begleitete er den Herzog ins Exil. Über Mannheim gelangte er nach München und so in die Nähe von Kurfürst Max Joseph. Als er 1807 an einem Schlaganfall starb, hinterließ er das „Palais Salabert", das heute als „Prinz-Carl-Palais" Dienstsitz des bayerischen Ministerpräsidenten ist.

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Textquelle:
Karl Lillig, Abbé Pierre Salabert, Titularabt von Tholey, auch „Voltaire" von Blieskastel genannt, in Saarpfalz, Blätter für Geschichte und Volkskunde, 1999/3, S.5-8.

Bildquellen:
- Foto Abbé Pierre Salabert: www.saarpfalz-Kreis.de/buergerservice.
- Foto Prinz-Carl-Palais: Wikimedia Commons, Photograph Luidger, CC BY SA 3.0

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