Nikolaus Lauer wurde am 11. Mai 1887 in Blieskastel geboren. Nach dem Besuch des Bischöflichen Konvikts in Speyer wurde er wie viele andere junge Männer damals Soldat.
Nach Ende des 1. Weltkriegs studierte er Philosophie und Theologie in Würzburg und Trier. 1928 berief der Speyerer Bischof Ludwig Sebastian den 31-jährigen Domvikar zum Chefradakteur des Bistumsblattes. Fast 40 Jahre stand daraufhin Nikolaus Lauer im Dienst der kirchlichen Presse.
Als Religionslehrer an der Lehrerinnen-Bildungsanstalt St. Magdalena in Speyer, ein Amt, das er darüber hinaus wahrnahm, stand er in engem Kontakt mit der dort damals ebenfalls unterrichtenden Deutschlehrerin Dr. Edith Stein, der später in Auschwitz ermordeten Karmeliterin Benedicta a Cruce, die von Papst Johannes Paul II. am 11. Oktober 1998 heilig gesprochen wurde.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Lauer mehrmals von der Gestapo verhört und zweimal verhaftet. 1942 wurde „Der Pilger" schließlich verboten. Nach dem 2. Weltkrieg leitete Lauer dann wieder - bis 1965 - das Bistumsblatt.
Nikolaus Lauer erfuhr zahlreiche Ehrungen, unter anderem war er Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse und Ehrenbürger der Stadt Blieskastel.
Neben seiner Tätigkeit als Journalist war Nikolaus Lauer auch erfolgreicher Schriftsteller. So erreichte z.B. sein Heimatroman „Lindelfels" eine Auflage von über 15.000 Exemplaren, für sein Buch "Das Schloss an der Blies" erhielt er den Literaturpreis des Landes Rheinland-Pfalz.
Nikolaus Lauer starb am 16.2.1980 in Hainfeld und ist auf dem Friedhof von Blieskastel im Ortsteil Lautzkirchen beerdigt.