Saarland-Lese

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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Bernhard Beskow/Übersetzung Nadine Erler

Erinnerungen an Goethes Weimar

Ein Reisebericht aus dem 19. Jahrhundert

Der schwedische Historiker und Dramatiker Bernhard Beskow besuchte in jungen Jahren Weimar. In seinen Reiseberichten schildert er seine Eindrücke und Erlebnisse. Die Bekanntschaft mit Goethe beeindruckte ihn am meisten. Die deutsche Übersetzung wurde von Nadine Erler vorgenommen. 

Gersheim

Gersheim

Rita Dadder

Schon Kelten, Römer und Franken siedelten hier

Etwa 20 Kilometer von der Kreisstadt Homburg entfernt liegt an der Grenze zum französischen Département Moselle die rund 6.500 Einwohner zählende Gemeinde Gersheim. Im Jahr 1150 wurde sie unter dem Namen „Geroldsheim" erstmals urkundlich erwähnt. Der Name lässt auf einen fränkischen Ursprung schließen. Dass das Gebiet in und um Gerheim schon viel früher besiedelt war, beweisen die Ausgrabungen und Funde im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, der zum großen Teil auf dem Gebiet der zu Gersheim gehörenden Gemeinde Reinheim gelegen ist. Hier entdeckte man das Grab einer Keltenfürstin und stieß auf die Reste eines großen Landgutes aus der Römerzeit. Im angrenzenden Ort Bliesbruck, der auf lothringischem Gebiet liegt, fand man eine Palastvilla aus der Römerzeit und die Überreste einer römischen Kleinstadt. Neben diesen bedeutenden Zeugnissen (die Ausgrabungen im Kulturpark sind noch im Gange) reizt der Ort vor allem durch seine Lage im landschaftlich schönen Bliesgau, der als UNESCO-Biosphärenreservat ausgezeichnet ist. Seinen Namen hat er von dem kleinen Fluss Blies, der in einer Länge von 100 km den nördlichen und östlichen Teil des Saarlands durchfließt und dabei auch die Gemeinde Gersheim durchquert. Die Landschaft ist gekennzeichnet durch die Flüsse Blies und Mandelbach, durch sanft ansteigende Hügel mit Wäldern und Wiesen. Typisch für die Region sind die „Streuobstwiesen". In Gersheim und seinen Ortsteilen wurde schon immer ein sehr guter Obstler gebrannt. Bekannt ist die Region auch als Orchideengebiet. Hier soll man mehr als die Hälft der in Deutschland wachsenden Orchideenarten antreffen können. In den Bliesauen haben zahlreiche Tiere ihre Heimat gefunden, vor einigen Jahren wurden auch Biber ausgewildert.

Radsportbegeisterte wird es interessieren, dass in jedem Jahr am Fronleichnamstag und am darauf folgenden Wochenende in Gersheim das Trofeo Karlsberg-Rennen stattfindet. Es wird vom Weltradsportverband UCJ veranstaltet und ist das einzige Junioren-Nationen-CUP-Rennen im deutschsprachigen Raum.

Als weitere Attraktionen bietet der Ort zwei interessante und in ihrer Art einmalige Museen: Im Ortsteil Rubenheim empfiehlt sich ein Besuch im „Museum für dörfliche Alltagskultur" und in dem an Gersheim angrenzenden Ort Habkirchen befindet sich ein „Zollmuseum", das mit vielen Requisiten und Dokumenten an die Zeiten erinnert, als zwischen Deutschland und Frankreich noch strenge Grenzkontrollen stattgefunden haben.

An Bedeutung gewinnt auch die zu Beginn eines jeden Jahres stattfindende Gersheimer Theaterwoche, in der volkstümliches Theater aus der Region Saarland-Lothringen geboten wird.

Für einen Familienurlaub kann ich das am Rande des Ortsteils Walsheim gelegene Haus Jagdschlösschen empfehlen. Als nahegelegene Ausflugsziele bieten sich an die alte Römersiedlung Schwarzenacker, die ehemalige Residenzstadt Bliekastel, der Ort und die Klosterruine Gräfinthal sowie das im benachbarten Frankreich gelegenen Festungsstädtchen Bitche, der Hasselfurther Weiher (Étang de Hasselfurth) und der durch Goethes Liebe zur Pfarrerstochter Friederike Brion bekannt gewordene Ort Sesenheim (heute Sessenheim geschrieben).

 

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Fotos: Rita Dadder

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