Diese Saarhymne, wurde nach der Saarabstimmung 1955, bei der sich die Saarländer für die Zugehörigkeit zur Bundesrepublik Deutschland entschieden, kaum noch gespielt und geriet obwohl sie in den folgenden Jahrzehnten nie außer Kraft gesetzt wurde, ziemlich in Vergessenheit. (Populärer war immer die "inoffizielle Hymne "Deutsch ist Saar".) Sie war von der Regierung Johannes Hoffmann 1950 mit leichten Textänderungen gegenüber dem Originaltext als offizielle Hymne des Saarlandes eingeführte worden. Die Textänderungen betrafen die ersten Zeilen der 3. Strophe, die der damaligen Saarregierung zu deutschnational erschienen. Im Originaltext von Richard Limerger von 1892 lauteten sie:
O Saartal, du Kleinod von strahlender Pracht
du Grenzmark der deutschen Gefilde,
wir halten in Treue wohl über dich Wacht
es dient jede Brust dir zum Schilde!
Die zweite Strophe wurde danach meist ganz ausgelassen.
Die Melodie stammt von dem Saarbrücker Musiklehrer Karl Hogrebe, der sie 1921 komponiert. Sie liegt auch dem neuen Saarlandlied zugrunde, das seit 1993 als offizielle Hymne des Saarlandes gilt.
Rita Dadder
1.
Ich weiß, wo ein liebliches, freundliches Tal, von waldigen Bergen umgeben,
da blitzen die Wellen im Sonnenstrahl, es blühn auf den Hügeln die Reben,
und Dörfer und Städte auf grünender Flur und Menschen von kernigem Schlage:
(Refrain):
Das ist meine Heimat im Lande der Saar, laut preis‘ ich sie, all meine Tage,
Das ist meine Heimat im Lande der Saar, laut preis‘ ich sie all meine Tage.
2.
Wer einmal gewandert am Ufer der Saar, Und einmal den Saarwein getrunken,
Wem einmal die Blicke der Mädchen so klar In die glühende Seele gesunken,
Der zieht nicht mehr weiter, es sagt ihm so wahr Das Herz mit gewaltigem Schlage
:|:Hier ist meine Heimat...:|3.
Oh Saarland, du Kleinod von strahlendem Glanz, oh Land du von Kohle und Eisen,
dir will ich gehören, dir weihen mich ganz, nichts soll mich dir fürder entreißen.
So kling‘ es denn stolz in die Lande hinaus, wenn freudigen Herzens ich sage:
|:Hier ist meine Heimat...:|
Text: R. Limberger / Karl Hogrebe
Melodie: Karl Hogrebe
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Textquelle: www.saar-nostalgie.de
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