Saarland-Lese

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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Krabat

Florian Russi | Andreas Werner

Krabat ist die bekannteste Sagenfigur aus der Oberlausitz. Das Müllerhandwerk und das Zaubern hatte er vom "schwarzen Müller" erlernt, von dem man gemunkelte, dass er mit dem Teufel im Pakt stand. Irgendwann musste es zum Machtkampf zwischen Meister und Schüler kommen.

Die Hauptwirkungsstätte Krabats war die Mühle in Schwarzkollm, einem Dorf, das heute zu Hoyerswerda gehört. Die Mühle besteht noch und hat nach umfänglicher Restaurierung nichts von ihrer Romantik und Magie verloren. Seit 2012 finden hier die Krabat-Festspiele statt.

Die Below-Kaserne in Saarbrücken

Die Below-Kaserne in Saarbrücken

Stefan Schwall

Damals Soldaten‒ heute Studenten

Bald können die „70er“ aus ihren alten Kasernen am Deutschhaus an der Moltkestraße umziehen. Umgeben von „prächtigen Waldungen“ werden sie sein, die Soldaten mit ihrer Kaserne. Am 2. Juni 1938 versammeln sich viele Gäste auf Einladung des Heeresbauamtes Saarbrücken zum Richtfest; Fahnen, Richtkronen und Schmuck aus Tannengrün verschönern die Feier. „Die Himmel rühmen des Mächtigen Ehre“ spielt das Musikkorps. Ein Zimmer-mann spricht den Richtspruch, das Glas Sekt wird geleert und nach altem Brauch zerschellt es an einer Mauer.

Nach dem Deutschlandlied geht es mit Marschmusik in die Stadt, durch die Adolf-Hitler-Straße (heute Bahnhofstraße) in den Saalbau zum Richtschmaus. Ferdi Weiter und Gerdi Weißenbach vom Reichssender Saarbrücken sorgen für die Unterhaltungen zusammen mit dem Musikkorps.

Die Below-Kasernen in den ersten Jahren der Universität des Saarlandes
Die Below-Kasernen in den ersten Jahren der Universität des Saarlandes

Am 27. November 1938, es ist „Tag der Wehrmacht“ in Saarbrücken, nehmen die Soldaten unter ihrem Chef Oberstleutnant Gieseler Besitz von den Neubauten. „Das eherne Antlitz der Westmark“ wurde dadurch bereichert, wie es damals hieß. Es handelt sich bei dieser Truppe um das Maschinen-Gewehr-Bataillon 14. Eine der modernsten Kasernen der damaligen Zeit entstand, in dem gewaltigen Heizraum geben 20 neueste Heizkessel allen Gebäuden warmes Wasser (!) und der Küche und allen Räumen die nötige Wärme.

In 14 Monaten wurden die Bauten erstellt, sechs Millionen Backsteine verbaut und 25 000 Kubikmeter Erde bewegt.

Die Kaserne überstand den Krieg, danach richteten die Franzosen hier die erste Universität des Saarlandes ein. Verschwunden sind natürlich der Reichsadler über dem Tor des Eingangs (mit Inschrift „Below-Kaserne“) und die Figuren in den je links und rechts oben vom Tor noch vorhandenen Nischen.

Sie stellten dar: einmal zwei Soldaten des Ersten Weltkrieges (einer mit Gewehr, einer hält ein Fernglas) und auf der anderen Seite zwei Bergleute (einer mit Grubenlampe).

Benannt war die Anlage nach Fritz v. Below (23. September 1853 Danzig — 23. November 1918 Weimar), einem Offizier des Ersten Weltkrieges.


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Bildquellen:
- Vorschaubild: Eingangstor zum Campus der Universität des Saarlandes. Fotograf: Taejo, Lizenz: Cc-By-SA 4.0, via wikimedia commons

- Die ehemaligen Below-Kasernen in den erste Jahren der Universität des Saarlandes (Campus in den frühen 50er Jahren). Quelle: Universität des Saarlandes, Universitätschronik.

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