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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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London kommt!

Pückler und Fontane in England

Klaus-Werner Haupt

Hardcover, 140 Seiten, 2019

Im Herbst 1826 reist Hermann Fürst von Pückler-Muskau erneut auf die Britischen Inseln, denn er ist auf der Suche nach einer vermögenden Braut. Aus der Glücksjagd wird eine Parkjagd, in deren Folge die Landschaftsgärten von Muskau und Branitz entstehen. Auch die Bewunderung für die feine englische Gesellschaft wird den Fürsten zeitlebens begleiten.

Theodor Fontane kommt zunächst als Tourist nach London, 1852 als freischaffender Feuilletonist, 1855 im Auftrag der preußischen Regierung. Seine journalistische Tätigkeit ist weitgehend unbekannt, doch sie bietet ein weites Feld für seine späteren Romane.

Die vorliegende Studie verbindet auf kurzweilige Art Biografisches mit Zeitgeschehen. Die Erlebnisse der beiden Protagonisten sind von überraschender Aktualität.

Der Hl. Rock an der Saar

Der Hl. Rock an der Saar

Hans Herkes

Merzig, 8./9. Juli 1810

Wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, war es anlässlich der Heilig-Rock-Ausstellung im Jahr 1959, dass in einem Gespräch zu eben diesem Thema ein katholischer Priester von einem Erlebnis berichtete, das er im Frühjahr 1945 in Trier hatte.
Pfarrkirche St. Peter in Merzig
Pfarrkirche St. Peter in Merzig

Die amerikanische Armee hatte die Stadt besetzt, da erschien im bischöflichen Ordinariat ein amerikanischer Offizier, um sich nach dem Verbleib des Hl. Rockes zu erkundigen. Es sei ihm nicht um Kriegsbeute gegangen, versicherte der Erzähler, sondern ganz im Gegenteil darum, die kostbare Reliquie zu schützen. Mit der Auskunft, die Tunika Christi sei nicht nur in einem sicheren Versteck geborgen, sondern liege zudem unter den Trümmern eines zerstörten Gebäudes, habe sich der Amerikaner zufrieden gegeben.

Es war nicht das erste Mal, dass die berühmteste Reliquie des Trierer Domes vor Entweihung, Raub oder gar Vernichtung geschützt werden musste. Als sich 1792 die französische Revolutionsarmee Trier näherte, brachte man sie auf die Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz, dann über viele Stationen und auf Umwegen nach Augsburg, wo der letzte Erzbischof von Trier, Clemens Wenzeslaus, nach seiner Flucht residierte. Im Jahr 1810 gelang es dem von Napoleon eingesetzten Trierer Bischof Charles Mannay, die Rückführung des Hl. Rockes nach Trier zu veranlassen. Der Transport führte durch die Pfalz und die Saargegend, wurde zunächst geheim gehalten und erreichte am 8. Juli Merzig. In der Nacht vom 8. auf den 9. Juli wurde die kostbare Reliquie in St. Peter in Merzig aufbewahrt.

Trierer Dom
Trierer Dom

In der „Geschichte des Bistums Trier", herausgegeben von Martin Persch und Bernhard Schneider, Band 4, wird auf Seite 568 von diesem Ereignis berichtet:

„Die Rückführung vollzog sich zunächst im Geheimen. Erst als man Merzig erreicht hatte und damit nur noch eine Tagereise von Trier entfernt war, wurde die Geheimhaltung aufgegeben und die Rückführung als eine öffentliche religiöse Feier in Form einer Prozession mit begleitenden Gottesdiensten vollzogen. Die Nationalgarde sorgte für den Schutz, die Musik und den militärischen Salut. Am 9. Juli 1810 gelangte die Reliquie schließlich am Trierer Dom an. Drei Wochen später, am 2. August, gab Bischof Mannay bekannt, dass die heimgekehrte Reliquie ausgestellt werden sollte und bistumsweit Wallfahrten nach Trier stattfinden würden."
Seitdem gab es Ausstellungen und Wallfahrten in den Jahren 1844, 1891, 1933, 1959 und 1996. Das Jahr 2012 wurde aus einem besonderen Anlass gewählt: Vor 500 Jahren, im Jahr 1512, wurde auf Wunsch des Kaisers Maximilian, der zum Reichstag in Trier weilte, der Altar im Dom geöffnet, so dass man die Reliquie anschauen konnte. Danach wurde sie auch den Gläubigen gezeigt. Das war die erste Heilig-Rock-Ausstellung. An die Aufbewahrung der Tunika Christi in St Peter in Merzig im Jahr 1810 erinnert ein Wandbild in der Kirche.

 

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- Foto "Pfarrkirche St. Peter in Merzig": Urheber Urheber: Lokilech Cc BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons
- Foto "Trierer Dom". Public domain, Urheber Berthold Werner

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