Der August ist bekannt als Monat der Sternschnuppen. Weil der 10. dieses Monats der Todes- und Namenstag des im gläubigen Volk sehr beliebten Heiligen Laurentius ist, werden die Meteoriten, die sich um diese Zeit am Abendhimmel bewegen, auch Laurentiustränen genannt. Das Phänomen wird damit erklärt, dass die Erde in jedem Jahr in der Zeit zwischen dem 17. Juli und dem 24. August die Umlaufbahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle kreuzt. Die Materienteile, die der Komet auf seiner etwa 133 Jahre dauernden Umkreisung der Sonne im All verloren hat, sind dann am Abendhimmel von der Erde aus besonders sichtbar. Da die Meteore aus dem Sternbild des Perseus in Richtung der Erde niederzugehen scheinen, werden sie auch als Perseiden bezeichnet.
Der aus dem Saarland stammende Autor Herbert Kihm hat das Naturschauspiel betrachtet und es in dichterische Form gebracht.
R.D.
Heiß und voller Sonne war der heut‘ge Tag,
grad so wie man's im Urlaub mag,
die Sonne, längst ging sie unter überm Watt,
doch erfüllt hat sie ihr Soll heut‘ satt!Gespannt halt ich am Himmel Wacht,
ob sich denn wirklich heute Nacht,
mir wird das Feuerwerk sich bieten,
was doch verbunden mit den Perseiden.Sie leuchten dann auf ihre Weise,
hell am Ende ihrer Reise,
auch will ich sie zählen nebenbei,
bei jedem hat ein Wunsch man frei!Doch den größten Wunsch, den ich bekenne,
ich auf keinen Fall euch nenne!
Denn nur so erfüllen ihn zum Schluss -
die Tränen des Laurentius!
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Foto: Perseiden-Meteor. Urheber Brocken Inaglory, CC By-SA 3.0 Unportet, (Ausschnitt) via Wikimedia Commons