Saarland-Lese

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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Die Liebe in Mythen und Sagen

Florian Russi

Broschüre, 24 Seiten
EUR 2,00

Liebesglück und Liebesleid beschäftigen die Menschen seit Jahrhunderten. Ihren Ausdruck fanden sie in zahlreichen Mythen und Legenden, vom frühen Altertum bis in die frühe Neuzeit.

Die Neujahrsbrezel

Die Neujahrsbrezel

Herbert Kihm

Ein Gebildebrot, das Glück und Wohlergehen verheißt


„Proschd nei Joor,
e Brezel wie e Scheierdoor,
e Kuche wie e Oweplatt,,
doo wer ma all mitnanner satt."
 
Zwei Neujahrsbrezeln
Zwei Neujahrsbrezeln

Als gebürtiger „Kaschdeler" erinnere ich mich an den Brauch, dass man die sogenannte „Neijoorsbrezel" bei „de Good odder beim Patt" abholte. Dieser Brauch, wie auch die Brezel selbst, sind weit verbreitet in Süddeutschland. Die Neujahrsbrezel ist nicht wie üblicher Weise ein Laugengebäck, sondern wird aus einem Milch- oder Hefeteig hergestellt. Diese Brezeln wurden in den Familien dann zum Frühstück gegessen - bei uns mit Butter bestrichen und nach ein paar Tagen - wenn sie schon etwas trocken war, „in de Kaffee getunkt."

Geschichtlich ist die Brezel wohl ursprünglich eine Fastenspeise, über den Ursprung gibt es allerdings keine gesicherten Quellen. Eine für mich ganz einsichtige Geschichte erzählt, dass ein Mönch um 600 in einem südfranzösischen Kloster auf die Idee kam, Teigreste in Form der Gebetshaltung seiner Mitbrüder zu legen. Man muss wissen, dass die Gebetshaltung der Mönche damals so aussah, dass die Arme vor der Brust überkreuzt wurden und die Hände auf die Schultern gelegt wurden. Im Mittelalter durften Brezeln übrigens nur von einem bestimmten Personenkreis und nur in einer bestimmten Zeit hergestellt werden.

Auch Max und Moritz mochten süße Brezeln
Auch Max und Moritz mochten süße Brezeln

Sprachlich geht das Wort vermutlich auf des mittelalterliche „brachiolum" zurück, was so viel wie „Ärmchen" bedeutet und sich auf die überkreuzten Schlingen bezieht.

Die Brezel hat in unterschiedlichen Varianten ihren Siegeszug aus dem süddeutschen Raum in alle Welt angetreten. So gab es in meiner Jugend am Paradeplatz in Blieskastel täglich eine „Brezelfraa", die frische, noch warme Brezeln anbot, in Bayern ist ein zünftiges Frühstück mit Weißwurst ohne „Brezen" nicht denkbar und selbst in den USA habe ich „Prezeln" gefunden und zwar bei „Snyder's of Hanover" in Hanover, Pennsylvania.

Für einen Saarländer steht die Wiege der Brezel jedoch ganz eindeutig im Saarbrücker Stadtteil St. Arnual, auf saarländisch „Daarle", die Heimat der unvergleichlichen, einzigartigen und unnachahmlichen „Daarler Brezele."

 

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Bildquellen:
- Vorschaubild: Neujahrbrezel (Public domain), Quelle: Wikimedia Commons
- Bild: Zwei Neujahrsbrezeln. Urheber Elendur, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
- Max und Moritz/Sechster Streich. Quelle: Wikimedia Commons

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