Saarland-Lese

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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Kennst du Gotthold Ephraim Lessing?
vorgestellt von Jürgen Krätzer

Jürgen Krätzer eröffnet uns eine neue Sicht auf den Autor. Lessing entpuppt sich als schulverdrossener Aufrührer, als Student in „schlechter Gesellschaft" und als leidenschaftlicher Glücksspieler, der sich von Job zu Job hangelt. Bewusst stellte er sich gegen die damaligen Erwartungen und prangerte die Scheuklappen der Gesellschaft an. Krätzer zeigt dies anhand unkonventioneller Fabeln und Gedichte, seiner Kritiken und Briefe. Zugleich setzt er sich mit Lessings neuartiger Theatertheorie und den aufklärerischen Werten in seinen Dramen auseinander. Dabei gelingt es ihm aufzuzeigen, wie relevant und modern deren Themen noch heute sind.

Saarländisches Staatstheater

Saarländisches Staatstheater

Florian Russi

Zentrum vieler Künste

Wie trostlos würde Saarbrücken heute aussehen, wenn nicht der großartige Architekt und Baumeister Friedrich Joachim Stengel gewesen wäre. Fast alle attraktiven Bauten in der Stadt (Schloss, Ludwigskirche, Basilika St. Johann, Brunnen auf dem St. Johanner Markt u.a.) gehen auf ihn zurück. Nicht von Stengel erbaut, aber dennoch repräsentativ präsentiert sich das Gebäude des Saarländischen Staatstheaters. Es heißt, es handle sich dabei um ein Geschenk Hitlers an die Stadt. In der Tat hatte Adolf Hitler, als er nach dem Volksentscheid im Saargebiet von 1935 Saarbrücken besuchte, den Saarländern ein repräsentatives Theater versprochen. Doch bezahlen musste es vor allem die Stadt selbst. So kann sie getrost behaupten, dass es ihre höchst eigene Spielstätte ist.

Die Pläne für das Gebäude wurden im Auftrag des Reichsministers für Propaganda Joseph Goebbels in den Jahren 19936 - 38 von dem Architekten Paul Baumgarten im damals vorherrschenden neoklassizistischen Stil entworfen. Er orientierte sich dabei an antiken Vorbildern. So erhielt das Theater eine Vorderfront mit Säulen, wie man sie ähnlich von griechischen Tempeln her kennt. Dadurch gewann der ansonsten eher funktionale Bau eine repräsentative Wirkung. Baumgarten gestaltete später auch den Wiederaufbau des Reichstagsgebäudes in Berlin sowie den Plan für das Amtsgebäude des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe.

Die Bühneneinrichtung wurde nach Plänen des aus Dresden stammenden Bauingenieurs Kurt Johann Hemmerling angelegt. Er war später (1948) auch für die Neugestaltung des Nationaltheaters in Weimar verantwortlich. Im Jahr 1938 wurde das damals noch „Grenzlandtheater" genannte Saarbrücker Bauwerk von Hitler mit der Wagner-Oper „Der fliegende Holländer" eröffnet. Im 2. Weltkrieg wurde es zerstört, danach jedoch wieder aufgebaut.

Das Saarländische Staatstheater gehört heute zu den führenden Bühnen in Deutschland. Namhafte Intendanten, Regisseure und Dirigenten begründeten seinen hervorragenden Ruf als Aufführungsstätte. Als Intendanten wirkten hier Hermann Wedekind (1960-75), Martin Peleikis (Generalintendant seit 1975), Kurt Josef Schildknecht (1991-2006) und Dagmar Schlingmann (seit 2006). Unter den Dirigenten waren Siegfried Köhler und Laurent Wagner. Das Programmangebot ist ausgesprochen vielseitig. Neben Schauspiel, Oper, Musik-, Tanztheater und Ballett bietet das Staatstheater auch Räume für Kleinkunst sowie experimentelles und Laientheater. Sein Ziel ist es, ein breites und offenes Feld für die darstellende Kunst und Kultur  zu sein.

 

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Fotos:
- Vorschaubild und Foto oben rechts: Rita Dadder
- Unten links "Das Saarländische Staatstheater bei Nacht": Manfred Riehs

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