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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Die Blasiuskapelle bei Tholey-Bergweiler

Die Blasiuskapelle bei Tholey-Bergweiler

Florian Russi

Wallfahrtsziele und Orte der Volksfrömmigkeit üben eine starke Faszination aus. Mit ihnen verbunden sind die Vorstellungen von Fürbitten in Not, von Wundern, volkstümlichen Sitten und Bräuchen, Legenden sowie historischen Ereignissen und Persönlichkeiten der Religionsgeschichte. Um einen solchen Ort handelt es sich bei der Blasiuskapelle am Rande von Tholey-Bergweiler.

Patron der Kapelle ist der Heilige Blasius, der Bischof von Sebaste, der Hauptstadt der damaligen römischen Provinz Klein-Armenien war und während einer römischen Christenverfolgung als Glaubenszeuge und Märtyrer enthauptet wurde. Er soll zunächst als Arzt gewirkt und vielen Menschen und auch wilden Tieren in selbstlosem Einsatz medizinischen Beistand geleistet haben. Um ihn ranken sich viele Legenden. Einem jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, soll er das Leben gerettet haben. Im Rückblick darauf erteilt die katholische Kirche an jedem 2. Februar, dem Gedenktag des Heiligen, den „Blasius-Segen“ zum Schutz vor Halskrankheiten.

Blasius gilt als Schutzheiliger für viele Menschen, so der Ärzte, Schneider, Schuhmacher und Bauleute und ebenso auch der wilden Tiere. Er zählt zu den „14 Nothelfern“, die in der Kirche als Helfer und Beschützer in Notfällen und Krankheiten angerufen werden.

Die Kapelle in ihrer heutigen Form wurde im Jahr 1716 eingeweiht. Sie steht auf den Resten eines Gebäudes aus der Römerzeit. Sie hatte mindestens zwei Vorläuferinnen, eine im romanischen, die andere im gotischen Stil erbaut. An einer Wand ist in lateinischer Sprache zu lesen: „Die durch Feuer zusammengefallene (Kapelle) wurde wiederhergestellt“. Dabei sind bestimmte Buchstaben hervorgehoben. Richtig zusammengereiht ergeben sie die römische Zahl für das Jahr 1716 (MDCLLVVI).

Im 18. und 19. Jahrhundert diente die Kapelle Franziskaner-Eremiten als Gotteshaus. Heute ist sie als Wallfahrtskirche in den Komplex des Benediktinerklosters St. Mauritius in Tholey, dem ältesten christlichen Kloster in Deutschland, integriert.

Im barock ausgestalteten Innenraum der Kapelle befindet sich über dem Tabernakel eine Statue des Hl. Blasius und an den Wänden Bilder, welche 14 Stationen auf dem Kreuzweg Jesu‘ bis zu seiner Hinrichtung zeigen.

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Fotos: Florian Russi

Literatur: Johannes Naumann: Die Blasiuskapelle bei Bergweiler (104 S.)

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Blasiusberg 7
66636 Tholey OT Bergweiler

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