In der Tat war für Karl Uhl (* 30. November 1886 in St. Ingbert; † 15. Dezember 1966 ebenda), der sein Leben lang seiner Heimatstadt sehr verbunden war, Hans Sachs das große Vorbild.
Uhl schrieb mehrere Bühnenstücke und veröffentlichte etliche Gedicht- und Geschichtsbände. Zu seinem 70. Geburtstag wurde er zum Ehrenbürger der Stadt St. Ingbert ernannt. Einige Jahre später gab die Stadt einer Straße seinen Namen.
Aus finanziellen Gründen, sein Vater war Kesselschmied, scheiterte sein Wunsch Missionar zu werden, und so wurde er Schuhmacher. Karl Uhl zeigte schon früh seine Talente als Poet, die ersten Gedichte veröffentlichte er mit 15 Jahren. Seine literarische Arbeit kreiste um seine Heimatstadt St. Ingbert und die Menschen, mit deren Lebens- und Arbeitswelt er täglich zu tun hatte. So war er für den Schuhmacherverband eine Art „Hofdichter“, der zu offiziellen Anlässen des Verbandes seine Werke vortrug.
Während des Dritten Reiches wählte er die „Innere Emigration“ und zog sich in die Welt der Märchen zurück.
Uhl blieb zeitlebens unverheiratet und lebte mit seiner Mutter zusammen. Er liegt er auf dem Alten Friedhof begraben.
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St. Ingbert, stolze Waldesbraut lautet ein Gedicht von Karl Uhl, veröffentlicht im „Heimatbuch des Kreises St. Ingbert“. Einen Auszug daraus findet der interessierte Leser hier unter der Kategorie „Streifzüge/Gedichte“.
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Fotos: Schwarz-weiß-Aufnahmen aus dem Heimatbuch des Kreises St.Ingbert, herausgegeben von dem Landrat des Kreises St.Ingbert, St.Ingbert 1954; aus dem Buch abfotografiert und nachbearbeitet von Herbert Kihm