Saarland-Lese

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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Friedrich III. von Saarwerden

Friedrich III. von Saarwerden

Herbert Kihm

Friedrich III von Saarwerden (1348–1414) ist zweifelsohne die historisch herausragende Gestalt dieses Geschlechtes, und an ihm zeigt sich, wie Personen unserer Heimatregion „Weltgeschichte" mitgestalteten.
Grab Saarwerden im Kölner Dom
Grab Saarwerden im Kölner Dom

Friedrich war der 1. Sohn von Johann II. von Saarwerden und seiner Gattin Klara von Vinstingen. Im Alter von zehn Jahren wurde auf Grund der Position seines Onkels, Kuno II. von Falkenstein, dem Erzbischof von Trier, die geistliche Laufbahn für ihn bestimmt. Doch in Folge seiner Jugend ergaben sich rasch zahlreiche Konflikte mit der Kurie, die schließlich soweit eskalierten, dass Papst Urban V. und Kaiser Karl IV. involviert waren. 1370 bestätigte der Papst in Avignon schließlich Friedrich als Erzbischof von Köln. Für diese Bestätigung hatte er dem Papst erhebliche finanzielle Zugeständnisse zu machen. Am 5.September 1375 führte dies dann dazu, dass er von Papst Gregor XI. exkommuniziert wurde, da er mit fünf Raten an den Papst säumig war. In den folgenden Jahren der Wirren durch die Konflikte zwischen Kaiser, Papst Urban VI. und Gegenpapst Clemens VII. sowie um die Königswahl Wenzels (Sohn Karls IV.), wurden dem „treue Anhänger" Friedrich schließlich vom Papst die Schuld von 100 000 Gulden erlassen, ebenso wurde der Kirchenbann aufgehoben.

1390 verbündete sich Friedrich mit dem Erzbischof von Trier und dem Pfalzgraf bei Rhein gegen König Wenzel (Wenzel von Luxemburg, Beiname: der Faule, 1361–1419), der daraufhin 1400 abgesetzt wurde.

Friedrich gehörte zu den Befürwortern des Konzils von Pisa (1409), das versuchte, das Schisma der Doppelpäpste in Avignon und Rom zu lösen. Das Ergebnis war jedoch, dass es zum ersten und einzigen Mal in der Kirchengeschichte drei! Päpste gab, der vom Konzil benannte Alexander V. und die nicht zurück getretenen Päpste Gregor XII. in Rom und Benedikt XIII. in Avignon.

Friedrich starb am 9. April 1414 in Bonn und wurde in einem Hochgrab im Kölner Dom beigesetzt.

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Bildnachweis:
- Wappen Saarwerden: Urheber: Koij, CC-BY-SA-3.0  via Wikimedia Commons
- Grab Saarwerden im Kölner Dom. Urheber. AndreasToerl , CC-BY-SA-3.0
 

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