Die Suche nach Identität ist für das Leben und Wirken des saarländischen Schriftstellers und Künstlers Georg Fox bestimmend. Identisch ist, wer sein Wesen und seine Person im Einklang mit seiner Umwelt, seiner Kultur, Herkunft, seinen Überzeugungen und Traditionen prüft, entwickelt und erhält. Die Identität des Saarländers kommt in seiner Art zu leben, zu reden und zu beurteilen zum Ausdruck. In vielen Dingen sind sich alle Menschen gleich. Doch gibt es markante Nuancen im Denken, Reden und Verhalten, die ihre Besonderheiten ausmachen. Diese sind meist regional bedingt und den Betroffenen selbst nicht immer voll bewusst.
Auf der Suche nach diesen Besonderheiten ist Georg Fox auf die saarländischen Mundarten gestoßen und hat vieles Saar-Spezifische entdeckt und herausgearbeitet, hat den Saarländern gezeigt, wer sie (auch) sind. Das hat er mit großer Zuneigung getan, und man glaubt ihm gern, wenn er schreibt, dass es ein Glück sei, im Saarland leben zu dürfen.
In der Regel sind die Saarländer nette und verträgliche Zeitgenossen. So
einer ist auch Georg Fox, der 1949 in Saarbrücken geboren wurde, in
Rockershausen aufwuchs und seit vielen Jahren in Köllerbach lebt. Er
studierte Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Saarbrücken und
war von 1985 bis zu seiner Pensionierung 2014 Schulleiter an der
Erich-Kästner-Grundschule in Holz (Heusweiler). Im saarländischen
Landtagswahlkampf von 1970, der vor allem mit Themen zur Bildungs- und
Chancengleichheit geführt wurde, engagierte er sich mit Professor Konrad
Schön, dem späteren saarländischen Minister und Europaabgeordneten, für
das als „Scherer-Plan" bezeichnete Bildungsreformprogramm. Der
erfolgreiche Weg zur Bildung blieb ihm später auch als Lehrer ein
zentrales Thema. Generationen von Schülern sind ihm deswegen bis heute
verbunden. Der sympathische Fernsehjournalist und Schauspieler Manuel
Andrack war einer unter ihnen.
Von 1996 bis 2003 gestaltete Fox im Saarländischen Rundfunk mehr als 330mal das wöchentliche Feature „Oomends schbääd" in der Sendung „Mundartabend", die viel gehört und diskutiert wurde. Typisch für seine Texte sind Hintergründigkeit, präzise Beobachtung, versteckte Ironie, Lebensweisheit und Verständnis.
Georg Fox ist Mitglied der Bosener Gruppe, einer Mundartautorenvereinigung für rhein- und moselfränkische Regionaldichtung. Er erhielt eine größere Zahl von Preisen, Auszeichnungen und Ehrungen, darunter den Kulturpreis des Stadtverbandes Saarbrücken. Der saarländische Erfolgsautor Ludwig Harig („Die saarländische Freude") nannte ihn „einen shakespeareschen, philosophischen Narren".
Zur eigenen künstlerischen Identität von Georg Fox gehört, dass er sich nicht nur als Schriftsteller und Mundartautor, sondern auch als Maler, Zeichner und Grafiker betätigt. In mehreren saarländischen Rathäusern hängen seine Bilder, tausende Telefonbücher aus dem gesamten südwestdeutschen Raum hat er mit ansprechenden Titelbildern aus der Langeweile gehoben, und in Kunstmappen und Kalendern finden sich seine Aquarelle, Grafiken und Skizzen.
Das Saarland hat in den letzten Jahren eine Reihe von unerwarteten wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Fortschritten gemacht. Dazu haben alle Saarländer gemeinsam beigetragen. Es sollen aber auch die hervorgehoben werden, die es verstanden haben, die saarländischen Eigenarten und Leistungen in Wort, Schrift oder Bild zu verdeutlichen.
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- weitere Infos über die Werke von Georg Fox
- Autorenporträt Georg Fox in der Saarland-Lese -
alle Bilder: von Georg Fox mit freundlicher Genehmigung