Saarland-Lese

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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Mitgelaufen

Christoph Werner

Das Buch „Mitgelaufen“ ist nicht wie andere Bücher über das Leben in der DDR. Hier liegt nicht der Fokus auf Mangelwirtschaft, einer allmächtigen Partei und der Staatssicherheit. Der Autor ist auch kein Opfer des Regimes, dem schreckliches widerfahren ist. Er gehört zu der großen Masse derjenigen, die sich als Rädchen im Mechanismus der DDR-Diktatur gedreht haben. Christoph Werner bricht mit seinem Buch das Schweigen der Mitläufer. Er stellt sich seiner eigenen Vergangenheit und dem Wissen, dass er selbst durch seine Zurückhaltung oder auch lautstarke Zustimmung das alte System lange am Leben erhalten hat. Jahrzehnte nach dem Mauerfall eröffnet er damit vor allem der heranwachsenden Generation, welche die DDR nur noch vom Hörensagen kennt, einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Geschichte.

Ohne Anklage und ohne den Versuch der Rechtfertigung wagt er eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Erleben und gewährt Einblicke in eine vergangene Zeit.
Möge der Leser nicht mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen, sondern sich fragen, wie oft er heute selbst dem Mainstream folgt oder mutig zu sich selbst und seiner Meinung steht.

Hermann Josef Becker

Hermann Josef Becker

Herbert Kihm

Ein fast vergessener Heimatforscher

Grundsteinlegung zum Bau des Wallfahrtskloster Blieskastel, 1924
Grundsteinlegung zum Bau des Wallfahrtskloster Blieskastel, 1924

Steigt man über die Stufen der Treppe vom „Hinnereck“ hinauf in Richtung Wallfahrtskloster, dann kommt man vorbei am Herrmann-Josef- Becker-Weg.

Als gebürtiger Blieskasteler habe ich mich auf die Suche nach dem Namengeber gemacht, der kaum einem in Blieskastel bekannt sein dürfte.

Herrmann Josef Becker wurde am 28.11.1884 in Sulzbach geboren und starb am 28.04.1957 in Kleinblittersdorf.

Er schlug die Laufbahn eines Postbeamten ein, wechselte jedoch später in den Regierungsdienst.

Die Neigung zu geschichtlichen Forschungen hatte er wohl mütterlicherseits mitbekommen, so wurde er schon als Gymnasiast Mitarbeiter einer Tageszeitung.

Andachtskärtchen nach 1933
Andachtskärtchen nach 1933

Becker veröffentlichte eine Vielzahl von heimatkundlichen und kulturhistorischen Arbeiten im Laufe seines Lebens, wobei sicherlich ein früheres Werk von besonderer Bedeutung für Blieskastel ist: „Blieskastel und sein Gnadenbild. Ein Beitrag zur Geschichte der Marienverehrung im Saargebiet.“ Die Erstausgabe erschien 1924, im Jahr der Grundsteinlegung des Wallfahrtsklosters in Blieskastel.

Neben diesen Veröffentlichungen erschienen zahlreiche Erzählungen und Novellen in rheinischen Zeitungen und Zeitschriften, auch wurden Auswahltexte in Schulbücher übernommen.

Hermann Josef Becker wurden im Laufe seines Lebens viele Anerkennungen für seine Arbeiten zuteil.

Eine Besonderheit war dabei sicherlich ein anerkennendes Schreiben von Papst Pius XI. durch den damaligen Kardinal-Staatssekretär Eugenio Pacelli, den späteren Papst Pius XII.

H.J. Becker blieb zeitlebens eng mit Blieskastel und der dortigen Wallfahrt verbunden, womit sich dann auch der Kreis zur Benennung eines Weges schließt, der zu dem Wallfahrtskloster (Unsere liebe Frau mit den Pfeilen) der Minoriten Blieskastel führt. https://www.wallfahrtskloster-blieskastel.de/ 

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Ein herzliches Dankeschön geht an Frau Raffaela Berger M.A., der Leiterin des Stadtarchivs der Stadt Blieskastel, die mir einen Auszug eines Artikels aus der SVZ vom 7.3.1951 zur Verfügung stellte: Hermann Josef Becker, Ein saarländischer Heimatforscher und Schriftsteller, sowie die Fotographien aus dem Archiv des Stadtarchivs.

 

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Vorschaubild: Altar der Wallfahrtskapelle, Urheber: Herbert Kihm

Andachtskärtchen nach 1933: Stadtarchiv Blieskastel, Fotosammlung 40-751; Grundsteinlegung zum Bau des Wallfahrtsklosters Blieskastel, 1924: Stadtarchiv Blieskastel, Fotosammlung 40-739; mit freundlicher Genehmigung durch Raffaela Berger M.A. Stadtarchiv Blieskastel.

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