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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Bernd Seite

Von hier aus

Berndt Seite wirft einen Blick in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Nicht nur seine eigene, sonderen auch auf Blick auf die Menschheit als Ganzes.

Kreisstadt Merzig

Kreisstadt Merzig

Rudolf Dadder

Römer, Bischöfe, Unternehmer und Wölfe

Merziger Stadtwappen
Merziger Stadtwappen

 „Stadt im Grünen" wird das im nordwestlichen Saarland gelegene Merzig genannt. Achtzig Prozent des 108 km² umfassenden Stadtgebiets sind bewaldet. Die an der unteren Saar gelegene Kreisstadt verteilt sich mit ihren 17 Stadtteilen über das Saartal und einige Nebentäler sowie die angrenzenden Höhen des Saargaus links und des Berg- und Hügellandes rechts der Saar. Merzig blickt auf eine lange Vergangenheit zurück. Funde belegen, dass sich hier schon eine römische Siedlung befand. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort in einem Befehl des römischen Kaisers Valentinian (321-375). Damals hieß der Ort Martiatium.

Altes Rathaus
Altes Rathaus

Je etwa 50 km von den Städten Trier, Luxemburg, Metz und Saarbrücken entfernt lag und liegt die Stadt im Zentrum eines historisch, politisch und wirtschaftlich bedeutsamen Gebiets. Vor allem die Bischöfe von Trier und die Fürsten von Lothringen versuchten, sich die Hoheit über Merzig zu sichern. Als dies keinem von ihnen auf Dauer gelang, vereinbarten sie, die Stadt gemeinsam zu verwalten. Fast 400 Jahre, von 1368 bis 1766/1768 währte dieses Condominium. Es findet bis heute seinen Ausdruck im Merziger Stadtwappen. Dieses ist viergeteilt und enthält im oberen rechten und im unteren linken Viertel das rote Kreuz des Bistums Trier und im oberen linken und unteren rechten das schwarze Kreuz Lothringens mit zwei Querbalken.

In den Jahren 1647 bis 49 ließ der Trierer Erzbischof Philipp Christoph von Sötern in Merzig ein stattliches Jagdschloss errichten, das heutige „Alte Rathaus". 1815 kam Merzig zur preußischen Rheinprovinz und im Jahr 1857 wurden seine Stadtrechte vom preußischen König anerkannt.

Neues Rathaus und Rathausplatz
Neues Rathaus und Rathausplatz

Heute ist Merzig Hauptstadt des Landkreises Merzig-Wadern. Mit seinen Teilgemeinden zählt es über 30.000, der Landkreis rund 104.000 Einwohner. Merzig ist Schulzentrum, 6.500 Schüler besuchen täglich die Schulen der Stadt. Aus dem gesamten Kreisgebiet und ebenso aus Lothringen und Luxemburg kommen Kunden zum Einkaufen in die Stadt.

Führende Wirtschaftunternehmen sind die früher zu Villeroy und Boch und heute mehrheitlich zum türkischen Konzern Eczac?ba?? gehörenden Keramikwerke, der Arzneimittelimporteur Kohlpharma, die zur Tucano-Holding gehörende Merziger Fruchtgetränke GmbH und die Firma Carlsson Autotechnik, die Autos der Firmen Daimler Benz und Citroën nach individuellen Bestellwünschen aus- und umgestaltet (Tuning). In der Stadt hat auch die Europäische EDV-Akademie des Rechts (EEAR) ihren Sitz. Diese Gesellschaft befasst sich mit den rechtlichen Fragen des Internets und gewinnt angesichts zunehmender Sicherheits- und Urheberschutzprobleme in diesem Bereich immer mehr an Bedeutung. In den Blickpunkt einer breiteren Öffentlichkeit rückte eine weitere Merziger Unternehmung. Der ehemalige Bundesstabsfeldwebel Werner Freund errichtete hier ein Wolfsgehege, in dem er seit 1977 mit Unterstützung der Stadt Merzig Verhaltensforschung betreibt und teilweise mit seinen Tieren zusammenlebt. Der nach ihm benannte Wolfspark kann kostenlos besucht werden.

 

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Fotos: Rudolf Dadder

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