Saarland-Lese

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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Kennst du Antoine
de Saint-Exupéry?

Karlheinrich Biermann

Großer Beliebtheit erfreut sich noch heute die Geschichte vom kleinen Prinzen, jenem philosophischen Märchen, das von Liebe, Freundschaft und Tod handelt. Darin geht Saint Exupery der Frage nach dem Sinn des Lebens nach und blickt zurück auf sein eigenes: das Abenteuer einer Bruchlandung, das Überleben in der Wüste, die Sehnsucht nach der verlorenen Liebe … all das war dem Autor nur allzu vertraut.

Kreisstadt Homburg

Kreisstadt Homburg

Florian Russi

Vorbildliche Wirtschaft

Das neue Rathaus
Das neue Rathaus

Mit 44.000 Einwohnern ist Homburg nach Saarbrücken (2006: 178.000 Einwohner) und Neunkirchen (48.000 Einwohner) die drittgrößte Stadt des Saarlandes. Sie ist Sitz der Kreisverwaltung des Saar-Pfalz-Kreises (Autokennzeichen: HOM) und ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Größter Arbeitgeber am Ort ist die Technologiefirma Bosch, die ihren Hauptsitz in Stuttgart hat. In drei Homburger Betriebsstätten beschäftigt sie insgesamt 6.800 Mitarbeiter. Zweitgrößte Arbeitgeber sind mit 5.500 Beschäftigten die Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes und die damit verbundenen Universitätskliniken, die in Homburg angesiedelt sind.

Ihren Stamm- und Hauptsitz in Homburg haben die Firmen Theis und Karlsberg. Theis ist ein führender Hersteller von Naturheilkunde-, Hygiene- und Pflegeprodukten. 400 Mitarbeiter stellen in Homburg homöopathische Mittel wie Latschenkieferöle und Schwedenkräuter her. In den Homburger Karlsberg-Betrieben der Familie Weber produzieren und vermarkten 700 Angestellte Bier und andere Getränke, darunter das beliebte Karlsberg Urpils und das von mir sehr geschätzte alkoholfreie „Gründels". Insgesamt hielt die Stadt Homburg im Jahr 2012 30.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze bereit. Damit lag sie nach der Arbeitsplatzdichte unter den Gemeinden in Deutschland an 11. Stelle.

Kath. Pfarrkirche St. Michael
Kath. Pfarrkirche St. Michael

Das Gebiet, in dem die heutige Stadt Homburg gelegen ist, war schon zu Kelten- und Römerzeit besiedelt. Ausgrabungen im Ortsteil Schwarzenacker förderten eine ehemalige keltisch-römische Siedlung zu Tage. In den zum Teil restaurierten Gebäuden kann man sehr gut nachvollziehen, wie vor fast 2000 Jahren dort Menschen lebten und arbeiteten.

Der Ort lag im Schnittpunkt der Straßen, die von Trier nach Straßburg und von Metz nach Mainz führten. Als der französische König Ludwig XIV. das Land an der Saar für Frankreich beanspruchte, beauftragte er seinen Baumeister Vauban nicht nur, die Festung Saarlouis zu errichten, sondern auch, die Stadt Homburg zu einer Garnison auszubauen. Heute ist davon nicht mehr viel zu sehen. Die Festungsanlagen wurden 1714 geschleift.

Der Freiheitsbrunnen
Der Freiheitsbrunnen
Homburg erlebte eine wechselvolle Geschichte, die geprägt wurde durch seine Lage im deutsch-französischen Grenzgebiet und der in Deutschland bis ins 20. Jahrhundert praktizierten Kleinstaaterei. Für geschichtlich Interessierte und überzeugte Demokraten ist Homburg auch eine Geburts- und Heimstätte der Demokratie in Deutschland. Hier lebten bzw. wirkten die Publizisten Philipp Jakob Siebenpfeiffer und Johann Georg August Wirth. Sie waren die führenden Organisatoren des „Hambacher Fests", bei dem im Jahr 1832 etwa 30.000 Bürger zu dem in der Pfalz gelegenen Hambacher Schloss kamen, um dort für Demokratie und Freiheitsrechte zu demonstrieren. Siebenpfeiffer, promovierter Jurist und Verwaltungsbeamter, war von 1818 bis 1830 erster Landcommissär des damaligen Landkreises Homburg. In dieser Stellung war er für die Verwaltung von 79 Gemeinden mit insgesamt 40.000 Einwohnern zuständig. Wegen seines Einsatzes für die Bürgerrechte wurde er aus seinem Amt entlassen und kämpfte daraufhin als Publizist weiter für seine Ideen. Zur Erinnerung an das Hambacher Fest und seine Initiatoren ließ die Stadt Homburg auf ihrem Marktplatz einen „Freiheitsbrunnen" errichten.

 

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Bilder:
- Vorschaubild "Marktbrunnen": Florian Russi
- Fotos Neues Rathaus und Kath. Pfarrkirche St. Michael: Florian Russi
- Freiheitsbrunnen: Urheber Mstp7, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

 

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