Wie die meisten saarländischen Gerichte ist auch dieses einfach und deftig, eben halt so wie vor 40 oder 50 Jahren meine Mutter kochte. Man brachte das zu Tisch, was zu der Zeit im Garten geerntet und was mit den zu Verfügung stehenden Mitteln auf den Tisch gebracht werden konnte. Damals gaben weder Hochglanzzeitschriften Rezeptvorschläge, noch mahnten Fernsehserien vor den Folgen einer deftigen Kost und der Begriff „Joule" oder der noch gefährlicher klingendere Begriff „Kilojoule" war noch nicht geboren.
Hier nun mein Rezept, das sicher allen „Gleichaltrigen" das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Allen anderen sei es an einem trüben und kalten Herbsttag wärmstens z.B. gegen den „Novemberblues" empfohlen.
Zutaten:
ca. 1 kg Krumbeere (hochdeutsch: Kartoffeln)
ca. 800 g Gellriewe (hochdeutsch: Möhren oder Karotten)
1 bis 2 Zwiwwele (hochdeutsch: Zwiebeln)
eventuell Maggikraut, Sellerieblätter und etwas Majoran
Butter oder Margarine
Zubereitung:
Kartoffeln und Gelbrüben kleinschneiden und mit den Gewüuuml;rzen weichkochen, überschüssiges Kochwasser abgießen, etwas Butter zufügen und nicht zu fein stampfen(„Stampes"!)
Die Zwiebeln anbräunen und darüber geben oder untermischen.
Dazu gab es bei uns gebratene Blutwurst. Sehr gut schmeckt dazu auch Leberwurst, die man unter die heiße Masse hebt. Das Ganze ist optisch keine Offenbarung, schmeckt aber dafür unvergleichlich!
Dazu serviert man ein kräftiges Bauernbrot, als Getränk bietet sich Bier an.
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Foto: Kerstin Spörl