Jeder kennt es, das süße Siedegebäck, das schwimmend in Öl ausgebacken wird. Es ist in Deutschland an Silvester in jeder Bäckerei zu bekommen, im Saarland gehören diese Krapfen zum Brauchtum an Fastnacht ebenso dazu, wie die „Faasebootze.“
Man kann aber auch „Fastnacht“ im wörtlichen Sinn „essen“ und zwar in Pennsylvania, wo die Behördensprache de facto Englisch und Deutsch ist. Mit einem Anteil von 25,3% an der Gesamtbevölkerung stellen die Deutschstämmigen damit die größte Bevölkerungsgruppe des US Bundesstaates dar.
Hier nun ein Originalrezept, wobei man die „Molasse“ (eine dickflüssige Masse, die bei der Zuckerherstellung entsteht), gut durch Marmelade oder auch Ahornsirup ersetzten kann. Also probieren Sie an Fastnacht mal „Fastnacht“, ein Rezept der Amish und Mennoniten aus, die ja zum Teil aus der Pfalz, unserem geliebten Nachbarn, ausgewandert sind.
Pennsylvanische Faasenachtskischelscher
Dazu muss man die Umrechnung von Cups in
ml/Gramm beachten:
1 Cup: 240ml (Flüssigkeiten), 120g (Puderzucker, Mehle), 225g (Fette, Zucker)
◦ 2 cups Milch
◦ ½ cup Butter
◦ 2 Teelöffel Salz
◦ ¾ cup Zucker
◦ ¼ Teelöffel Muskatnuss
◦ 2 (geschlagene) Eier
◦ 5 Teelöffel Frischhefe
◦ 7 1/2 cups Mehl
Bereiten Sie nun daraus einen Hefeteig wie gewohnt zu und lassen sie ihn ca. 1 Stunde an einem warmen Platz gehen. Formen Sie den Teig dann zu einer Rolle, schneiden ihn in Stücke und lassen sie diese in siedendes Fett gleiten. Wenn die goldbraune Farbe angenommen haben, umdrehen.
Die fertigen „Fastnacht“ zum Abkühlen auf Küchenpapier setzen.
Traditionell schneidet man die Küchelchen auf und bestreicht die Innenseiten mit Marmelade oder Ahornsirup (so einem die Molasse fehlen sollte).
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Bildquellen (in der Sprache der Amishen):
- Vorschaubild: Deitsch: Pudert Faasnachtkuche vum Pennsilfaani, 25.Februar2008, Anrew Bossi, CC-BY-SA 2,5, via wikimedia commons
- Bild im Text:. Deitsch: Faasnachtkuche vum Pennsilfaani, 25.Februar 2008, Andrew Bossi, CC-BY-SA 2,5, via wikimedia commons