Die Ursprünge des Linslerhofs in der Nähe von Überherrn gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1154 wurde der Hof erstmals urkundlich erwähnt. Ein Ritter - wie könnte er treffender heißen - mit dem Namen Adalbert und seine Mutter stifteten das Anwesen dem Nonnenkloster Fraulautern. Wie damals gebräuchlich bedingten sie sich als Gegengabe drei Messen für ihr Seelenheil aus. Die Tradition einer dieser Messen hat sich gehalten. Bis heute findet jeweils am Samstag nach Pfingsten eine Reiterwallfahrt zur historischen Antoniuskapelle auf dem Gelände des Landguts statt. Vor der Kapelle unter den Linden, von denen der Linslerhof seinen Namen hat, werden die Pferde dann von einem Priester feierlich gesegnet.
Bis 1789, dem Jahr der französischen Revolution, blieb der Hof im Eigentum der Fraulauterner Nonnen. Dann wurde er verstaatlicht und später versteigert. Durch Erbschaft gelangte er zu Anfang des 19. Jahrhunderts an die saarländische Industriellenfamilie von Boch-Galhau. Sie führte das Anwesen lange Jahre als landwirtschaftliches Gut und begann dann 1990 damit, es in einen Reiterhof und eine Hotel-, Fest-, Freizeit- und Bildungseinrichtung umzuwandeln. 62 Suiten, Appartements und Zimmer stehen für menschliche Gäste, 45 Stallungen für Pferde zur Verfügung. Hundebesitzer wissen es zu schätzen, dass auch ihr vierbeiniger Begleiter willkommen ist. Die Gästeräume sind bis ins kleinste Detail im englischen Landhausstil eingerichtet. Verantwortlich dafür zeichnet die Hausherrin Brigitte von Boch, die als Künstlerin, Designerin und Modeschöpferin hohes Ansehen genießt.
Auf dem 330 ha großen Gelände werden auf mehrere Bauwerke und Freigelände verteilt, eine international anerkannte Jagdschule, eine Falknerei, ein geräumiger unterirdischer Schießübungsplatz, eine Modeboutique, eine Hundeschule („Akademie") sowie Räume für Seminare und Festlichkeiten geboten. Auch ein Wellnessbereich mit Massagen, Whirlpools und Day-Spa steht den Gästen zur Verfügung. Gerne wird auch auf dem Linslerhof geheiratet. In der 1995 renovierten Antoniuskapelle kann der Bund fürs Leben seinen kirchlichen Segen finden.
Auch für Golfer ist das Hotel von Interesse. Nur 12 km entfernt, nahe dem Dörfchen Gisingen, befindet sich der älteste Golfplatz des Saarlandes (18 Loch), der als eine der schönsten Anlagen in Deutschland gilt. Feiern, Reiten, Schließen, Radfahren, Wandern, Sport treiben - im Linslerhof lässt sich sehr vieles veranstalten oder in den schönen Gärten und Clubzimmern auch einfach nur faulenzen und abschalten.
Die Gäste kommen aus dem Saarland, aber auch von weither angereist. Den Anfang soll vor über 800 Jahren niemand geringeres als Kaiser Friedrich Barbarossa gemacht haben, den das Jagdfieber in das Wild- und fischreiche Gebiet rechts und links des Flüsschens Bist gezogen hat. In jüngster Zeit zählten u. a. der Chef des Hauses Rothschild mit seinem Sohn, der sich als Weltumsegler einen Namen machte, zu den Besuchern. Der Ikea-Gründer Ingvar Kamprad verbrachte bei einem Geschäftsbesuch mehrere Tage im Linslerhof. Der über 80-jährige Unternehmer, der zu den reichsten Menschen der Welt zählt, hatte wenig Sonderwünsche und seiner Bitte, täglich um 5 Uhr früh frühstücken zu können, wurde natürlich entsprochen.
Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller hielt sich mit seinem Kabinett zu einer Klausurtagung im Linslerhof auf. Und auch der Ensheimer Kreis feierte sein 40-jähriges Bestehen im stilvollen Festsaal „St. Hubertus". Bis zu 300 Gäste können im zum Festraum umgestalteten Marstall Aufnahme finden.
Einzelne Gäste oder kleinere Gruppen speisen in der St. Antonius-Stube in eleganter Atmosphäre oder rustikal-gemütlich in der St. Georg-Stube. Angepasst an die Restaurants ist die kleine, aber feine Speisekarte: In der St. Antonius-Stube gehobene Küche und saisonale Highlights, in der St. Georg-Stube wird von Montag bis Samstag ein täglich wechselnder Business-Lunch geboten. Bei schönem Wetter wird selbstverständlich auch im Freien serviert. Der Biergarten mit seinen schönen Kastanienbäumen lädt zum Entspannen und Genießen ein.
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Homepage des Linslerhofs www.linslerhof.de
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Fotos: Rita Dadder