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Saarbrücken

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Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Der Verein Gau un Griis

Der Verein Gau un Griis

Herbert Kihm

Grenzüberschreitend engagiert für die Erhaltung und Förderung der fränkischen Mundart und Kultur

Der Verein „Gau un Griis" wurde im Januar 1986 gegründet, von Leuten, die alle schon seit längerem in verschiedenen kulturellen Vereinigungen des Niedlandes (Pays de Nied, département Moselle) engagiert waren. Was alle miteinander verband, war die Sorge um die kulturelle und sprachliche Identität ihrer Heimatregion. Der Verein, der seinen Sitz in Bouzonville (Busendorf) hat, bezeichnet sich als „Association pour la Défense et la Promotion du Francique", zu deutsch: „Vereinigung zur Erhaltung und Förderung des (Mosel-) fränkischen.

„Gau un Griis" ist Mitglied des „Comité du Pays de Nied" und der „Fédération pour le Lothringer Platt ». Und: „Gau un Griis" ist ein grenzüberschreitender Verein. Die regionale Sprache kennt keine politischen Grenzen. Saarländer und Lothringer arbeiten für die gleiche Sache: die Erhaltung und Förderung des Fränkischen.

Gau un Griis" lässt sich in etwa übersetzen mit „Lehm und Sand", „Gau" und „Griis" (fr. le grès) sind geologische Bezeichnungen für den Raum, in welchem man Moselfränkisch spricht: „Gau", das ist der schwere Lehmboden des „plateau lorrain" im Bereich von Boulay-Bouzonville-Faulquemont; „Griis", das ist der lockere Sandboden im Bereich von Ham-Creutzwald-Merten-Saarlouis-Rehlingen. Mit den beiden Begriffen bekundet der Verein seine Zugehörigkeit zu seiner Heimat, über Staatsgrenzen hinweg.

Vorsitzender ist der im Saar-Lor-Lux-Raum bekannte und erfolgreiche Mundartdichter Jean-Louis Kieffer aus dem lothringischen Dorf Filstroff, Stellvertretender Vorsitzender der heute in Beckingen (Saarland) lebende Gérard Carau, der auch für die Herausgabe der anspruchsvollen Vereinszeitschrift „Paraple" verantwortlich ist.

Der Verein, der anfangs viele Vorbehalte überwinden musste, hat inzwischen erreicht, dass das Fränkische offiziell als Regionalsprache anerkannt wurde und lothringische Abiturienten im französischen Abitur „Regionale Kultur und Sprache" als Wahlfach belegen können. Die Publikationen des Vereins werden vom lothringischen Regionalrat großzügig gefördert und neben den offiziellen Ortnamensschildern an den Straßen wurden Schilder mit den mundartlichen Namen angebracht.

Heimatgefühl, kulturelle Verbundenheit und das Nebeneinander von Landessprache und traditionell entwickelter regionaler Mundart sind zentrale Anliegen des Vereins. Er sieht darin nicht nur einen kulturellen, sondern auch einen wirtschaftlichen und touristischen Vorteil. Mit der Pflege des „Platt" soll die Region ihr Selbstbewusstsein als geografisch, kulturell und geschichtlich zentraler Ort in Europa und als Schnittpunkt zwischen lateinisch/ romanischer und germanischer Identität stärken.

Um seine Ziele zu verwirklichen, führt der Verein kulturelle Veranstaltungen wie Theatervorstellungen, Liederabende, Lesungen und Buchvorstellungen durch. Er veröffentlicht Bücher, Broschüren, CDs und Kalender und die schon genannte Zeitschrift „Paraple", zu deutsch „Regenschirm". Das Hochglanzmagazin erscheint mehrsprachig, in französischer und deutscher Standardsprache und enthält Beiträge, die in regionalem „Platt" geschrieben sind (Rhein- und Moselfränkisch, Luxemburgisch, Pfälzisch u. a.). Über seine Arbeit hat Gau un Griis das Motto gesetzt: 

Us Spròòch éss schén!
Platt schwätzen éss gesond for't Herz!

 

*****
Homepage des Vereins: www.gaugriis.org

Quellen: Bilder und Texte der Homepage www.gaugriis.org wurden zur uneingeschränkten Nutzung für „saarland-lese.de" freigegeben, mit freundlicher Genehmigung von M. Gérard Carau, Directeur de la publication.


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