Saarland-Lese

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Saarbrücken

Die 99 besonderen Seiten der Stadt

Rita Dadder und Florian Russi

Saarbrücken, Landeshauptstadt des Saarlandes und unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit vielen Reizen. Es hat eine lange und wechselvolle Geschichte. Von Goethe wurde es besucht und beschrieben und von Kaiser Barbarossa teilweise zerstört. Heute ist Saarbrücken eine moderne Metropole mit Universität, Museen und vielfältiger Kultur. Hier lebt man nach der Devise: »Wir wissen, was gut ist«, ist gastfreundlich und lässt sich gerne »entdecken«.


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Krabat

Florian Russi | Andreas Werner

Krabat ist die bekannteste Sagenfigur aus der Oberlausitz. Das Müllerhandwerk und das Zaubern hatte er vom "schwarzen Müller" erlernt, von dem man gemunkelte, dass er mit dem Teufel im Pakt stand. Irgendwann musste es zum Machtkampf zwischen Meister und Schüler kommen.

Die Hauptwirkungsstätte Krabats war die Mühle in Schwarzkollm, einem Dorf, das heute zu Hoyerswerda gehört. Die Mühle besteht noch und hat nach umfänglicher Restaurierung nichts von ihrer Romantik und Magie verloren. Seit 2012 finden hier die Krabat-Festspiele statt.

Rolf Lacour

Rolf Lacour

Wilfried Burr

Weil er „von Kind an kleine Probleme mit den Augen" hatte, entschied sich Rolf Lacour für den griechisch-römischen Stil: „Im Freistil sind die Gegner weiter weg. Sie kommen angesprungen, das konnte ich nicht genau sehen." Also wählte der Saarländer für sich den Nobelstil.

Diese Daten stehen in seiner Rangliste: Vizeweitmeister, Europameister, vielfacher deutscher Meister, dreimal bei Olympischen Spielen im Einsatz. 1964 in Tokio Vierter, 1968 in Mexiko Fünfter und 1972 in München Achter.

Rolf Lacour hat nie das Risiko gescheut. Den vermeintlich Großen seiner Sportsparte kam er griechisch-römisch auf die Schliche, Größen aus Verbänden und Politik begegnete er mit flottem Mundwerk im „Freistil". „Von wegen Opas letzte Nummer", konterte er den ZDF-Mann Harry Valerien live aus. Und die Bildschirm-Gucker schmunzelten bundesweit über den kessen Saarländer. Zeitpunkt und Ort der Handlung: Olympische Spiele 1972 in München. Lacour hatte dort den ersten Kampf gegen den Fahnenträger aus der Mongolei gewonnen (,‚frag‘ mich nicht nach seinem Namen") und Valerien ihm vor laufender Kamera die Zukunft so vorausgesagt: „Herr Lacour, Sie sind jetzt 35. Damit dürfte Ihre Ringer-Karriere bald vorbei sein."

Von Heinrich Lübke erhielt der Köllerbacher in Bonn das Silberne Lorbeerblatt. Frage des nicht mit hohem sportlichen Wissen ausgestatteten Bundespräsidenten: „Welche Sportart betreiben Sie denn?" Lacours Antwort in Anspielung auf die eigene Körpergröße: „Stabhochsprung: 1,50 Meter!" Dem Bundeskanzler Ludwig Erhard wurde der kleine Mann als Ringer-Europameister vorgestellt. Der Vater des Wirtschaftswunders schaute auf seinen Gegenüber herab und kam zu dieser Erkenntnis: Aber sicher nicht im Schwergewicht." Rolf ließ Erhard mit dieser Antwort schmunzeln: „Für Sie langts noch."

Bis auf Australien hat Lacour alle Kontinente besucht. Im Keller seines Köllerbacher Hauses präsentiert er ein stattliches Trophäen-Museum. Gewichtsprobleme hatte Rolf nie, „weil meine Frau Hildegard eine gute Köchin ist".

Rolf Lacour war beruflich 46 Jahre in Saarbrücken „als Gelderheber" tätig. Dabei hat er viele Menschen, Arme und Reiche, persönlich kennengelernt. Denen aus der ersten Kategorie hat er manchmal geholfen.

Gerd Meyer, der aus der Ringerszene kommende Präsident des Landessportverbandes für das Saarland, siedelt die sportliche Lebensleistung Lacours hoch an, wenn er sagt: „Rolf ist mit Abstand der erfolgreichste Ringer unseres Bundeslandes; er hat das Saarland bei vielen Wettkämpfen fast in aller Welt positiv vertreten, hat viele Zuschauer mit seinem offensiven Ringen begeistert. Auch quer durch alle Wettkampfarten ist er einer der erfolgreichsten Sportler des Saarlandes aller Zeiten!"

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